Lasst die Sauen nicht im Stich: Länder und Bund müssen eilig aktiv werden

Die Landwirtschaftsminister der Länder und des Bundes haben auf der Agrarministerkonferenz in Hannover (30. / 31. März) unter anderem über die Haltung von Sauen in Kastenständen diskutiert. Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes: „Wir begrüßen, dass die Beratungen zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bezüglich Kastenständen im Deckbereich zügig abgeschlossen werden sollen und die AG der Länder und des Bundes zudem Lösungen für den Abferkelbereich vorschlagen soll…

Gesetzesänderungen sind dringend notwendig, um die rechts- und tierschutzwidrige Haltung der Sauen in Kastenständen zu beenden. Dies muss nun zeitnah erfolgen und zwar nicht nur für den Deckbereich, sondern auch für den Abferkelbereich. Allerdings muss nicht nur für Neu- und Umbauten Planungssicherheit geschaffen werden, sondern auch Altbauten müssen zur Umstellung verpflichtet werden. Ziel der gesetzlichen Änderungen muss eine tiergerechte Sauenhaltung sein, bei der eine Fixierung der Sau auf das aus Tierschutzsicht notwendige minimale Maß beschränkt sein muss. Wo Übergangsfristen unumgänglich sind, müssen diese möglichst kurz gesetzt und individuelle Umstellungspläne festgelegt werden, um das Leiden der Sauen schnellstmöglich zu beenden. Gleichzeitig müssen Bund und Länder tiergerechte Stallsysteme zielgerichtet subventionieren.“

Aussender: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Redaktion: Torben Gösch