Bildungsministerin Britta Ernst: Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht und beim Lernen muss strukturell verankert sein

KIEL, 23.02.17 – „Unsere Schulen machen schon jetzt sehr gute Erfahrungen damit, wenn die Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen ihre eigenen Geräte im Unterricht verwenden“, sagte Bildungsministerin Britta Ernst heute (23. Februar) im Landtag. Es gebe mittlerweile eine ganze Reihe von BYOD-Konzepten (bring your own device)…

Studien hätten ergeben, dass 95 Prozent der Kinder und Jugendlichen inzwischen über Smartphones verfügten und 98 Prozent der Haushalte über einen Internet-Zugang: „Da macht es wenig Sinn, wenn die Schulträger Millionen ausgeben müssen für Geräte, die schon vorhanden sind“, sagte die Ministerin. Viel wichtiger sei es, den Einsatz digitaler Medien strukturell zu verankern im Unterricht, beim Lernen, in der Lehrkräftefortbildung und der Medienbildung und den Breitbandausbau insgesamt zu fördern. „Natürlich darf kein Kind benachteiligt werden. Wir brauchen flexible, individuelle Lösungen, die konkret den Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien helfen und kein Gießkannenprinzip“, sagte Ministerin Ernst.

Ministerin Ernst verwies darauf, dass das „Lernen mit digitalen Medien“ seit 2014 ein Schwerpunktthema des Bildungsministeriums sei. Der gerade vorgelegte Bericht zur Umsetzung des Projektes „Lernen mit digitalen Medien“ belege, dass die Digitalisierung des Lernens und des Unterrichts gute Fortschritte mache. „Wir stellen in diesem Jahr 850.000 Euro für dieses Thema zur Verfügung. Das sind 600.000 Euro mehr als noch im Vorjahr.“ Damit könnten nicht nur die 26 neuen Modellschulen, die Anfang des Monats in der zweiten Runde des Wettbewerbs „Lernen mit digitalen Medien“ ge-kürt wurden, unterstützt werden, sondern auch zusätzliche Medienberaterinnen und -berater eingestellt werden. „Das Lernen mit digitalen Medien ist längst in den Schulen angekommen. Aus den ersten 20 Modellschulen des ersten Wettbewerbs hat sich mittlerweile ein stabiles Netzwerk entwickelt, das immer weiter gespannt wird, Lernprogramme und Lernsoftware (Flipped Classroom) und digitale Schulbücher werden schon erprobt und diesen Weg müssen wir weitergehen.“

Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Schule und Berufsbildung (SH)
Redaktion: Torben Gösch