Bundespolizei rettet 51 Menschen vor Samos im Rahmen eines Frontex-Einsatzes – Schleuser festgenommen

Die Besatzung des Kontroll- und Streifenbootes der Bundespolizei BP 64 „Börde“ hat am vergangenen Wochenende insgesamt 51 Menschen vor Samos (Griechenland) aus Seenot gerettet. Am Samstagmorgen gegen 04:25 Uhr entdeckten die Beamten auf dem Radar ein Seefahrzeug, welches nicht identifiziert werden konnte. Nach Erreichen der Position stellte sich heraus, dass es sich um ein kleines Motorboot mit insgesamt 18 Migranten und einen Bootsführer an Bord handelte, welches die türkische und US-Flagge führte…

Der Bootsführer befolgte die Anweisung, den Motor zu stoppen und alle Personen konnten von dem überbesetzten Boot an Bord der „Börde“ genommen werden. Es handelt sich dabei um elf Frauen, fünf Männer (darunter der Bootsführer) und drei Kinder. 18 Migranten wurden den griechischen Behörden übergeben, der Bootsführer als mutmaßlicher Schleuser wurde festgenommen und das Motorboot sichergestellt. Am Sonntag um 08:20 Uhr entdeckte die Besatzung der „Börde“ schließlich ein überbesetztes Schlauboot vor Samos in den griechischen Hoheitsgewässern mit insgesamt 32 Migranten (17 Männer, sieben Frauen und acht Kindern). Die Migranten stammen nach ersten Erkenntnissen aus Afghanistan. Alle Personen und das Schlauboot wurden den griechischen Behörden übergeben. Der Einsatz der beiden Streifenboote der Bundespolizei BP 62 „Uckermark“ und BP 64 „Börde“ erfolgt auf Samos im Rahmen eines Frontex-Einsatzes zur Unterstützung der griechischen Küstenwache und ist bis zum 31.12.2016 vorgesehen. Rund 30 Beamte der Bundespolizei aus den Standorten in Neustadt/ H., Cuxhaven und Warnemünde überwachen die griechisch-türkische Seegrenze.

Aussender: Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, Matthias Menge
Redaktion: TG