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Facebook startet Bildbeschreibung für Blinde – Automatische Objekterkennung ermöglicht Feature zunächst unter iOS

Facebook hat ein neues Feature gestartet, mit dem Fotos zugänglicher für blinde Nutzer werden. Denn dank automatischer Objekterkennung fügt das System Alternativtext hinzu, der den Inhalt von Bildern beschreibt. Zunächst gibt es diese Accessibility-Verbesserung nur auf Englisch und für den Bildschirmleser von iOS-Geräten…Foto: facebook.com

Künstliche Intelligenz

Das Feature verspricht Blinden eine Beschreibung des Inhalts von Fotos, sodass sie besser an allen Aspekten des sozialen Netzwerks teilhaben können. Möglich macht das eine automatische Objekterkennung, die Facebook zufolge auf einem neuronalen Netz mit Milliarden Parametern und Millionen Trainings-Datensätzen beruht. Der aktuelle Rollout zeigt Facebooks Zuversicht, dass diese Künstliche Intelligenz (KI) inzwischen gut genug ist, um für Fotos wirklich sinnvolle Stichwörter zur Kurzbeschreibung zu finden.

Bislang haben blinde Facebook-Nutzer vom Bildschirmleser zwar gehört, dass im Newsfeed ein Foto zu sehen ist und wer es gepostet hat. Zunächst unter iOS kommt dank dem neuen Feature eine Beschreibung in Stichworten dazu, beispielsweise „Bild dürfte drei Personen zeigen, lächelnd, im Freien“. Ein derartiger Alternativtext kann Blinden helfen, wirklich umfassend an Facebook-Gesprächen teilzuhaben, wie ein Experte gegenüber pressetext bestägt hat.

Altmodisches Konzept

Eigentlich ist ein Bild-Alternativtext ein altmodisches Konzept. Seit den Frühzeiten des Webs sieht HTML das Alt-Text-Tag für optische Elemente wie Bilder vor. Einst war das auch für User mit Text-Browsern wichtig. Heute nutzt eine sauber programmierte Webseite Alt-Tags aus Accessibility-Gründen. Bei hochgeladenen Fotos auf Facebook fehlen aber passende Infos. Diese müssten von den Usern kommen, die einen entsprechenden Tag-Zwang aber wohl mehrheitlich ablehnen würden. Für Facebook ist die automatisierte Bildbeschreibung also eine gangbarere Lösung – die hoffentlich auf Dauer nicht nur unter iOS zum Einsatz kommt.

Aussender: pressetext, Thomas Pichler
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Redaktion: TG