FDP Stockelsdorf lädt zum Stammtisch gegen Plastikmüll ein

Wer oder was? Liberaler Stammtisch zum Thema „Plastikmüll“ für alle Mitglieder und interessierte Gäste

Wann und wo? Donnerstag, 07.04.2016, 19:30 Uhr, Gewölbekeller Stockelsdorf

Für die Eindämmung des Plastiktütenverbrauchs ist die Mehrheit der Deutschen. Jeder ist schockiert, wenn er die Bilder sieht, wo Seevögel oder Schildkröten verheddert in Plastiktüten elendig verenden…

In Supermärkten ist es schon lange normal, dass Kunden für die Tüten bezahlen. Und so sollte es ab 1. April auch in anderen Geschäften sein. Der geplante Starttermin für die Bezahlpflicht kann jedoch nicht eingehalten werden, weil sich nicht genug Unternehmen beteiligen. Sollte die freiwillige Vereinbarung des Handels nicht zustande kommen, droht eine gesetzliche Regelung.

Für die Liberalen eigentlich Gesprächsstoff genug.

Aber nun wollen sich Grüne und CDU In der kommenden Gemeindevertretung Stockelsdorf dieses Themas annehmen. Sie beantragen eine „Plastiktütenfreie Gemeinde Stockelsdorf“ und fordern den Einzelhandel und die Geschäfte auf, Plastiktüten nur noch gegen Entgelt abzugeben. Ein „Runder Tisch Stockelsdorf“ soll nach Ansicht der Grünen und CDU die Lösung dieses durchaus global einzuordnenden Problems lösen.

Das hört sich in der Theorie immer prima an.

Warum aber etwas beantragen, was geregelt wird? Oder trauen die Grünen ihrer Bundesumweltministerin nicht zu, eine EU-Vorgabe umzusetzen?

Ein „Runder Tisch“ ist daneben nach Auffassung der Liberalen ein zahnloser Tiger. Um die kostenlose Plastiktüte flächendeckend zu verbannen, muss beispielsweise der Handelsverband auch andere Verbände überzeugen, mitzumachen. Denn rund 30 Prozent der Tüten werden nicht von Einzelhändlern ausgegeben, sondern von anderen Branchen. Dass man in Stockelsdorf alle an einen Tisch bekommt, bezweifeln nicht nur die Liberalen.

Die Frage ist: Löst eine Stockelsdorfer Zwangsabgabe auf Plastiktüten das Problem? Wie soll so eine Abgabe eigentlich verwendet werden? Wie hoch wäre der bürokratische Aufwand für die Erhebung bei den Behörden und bei der Wirtschaft?

„Die FDP spricht sich prinzipiell gegen Verbote aus und setzt hier viel mehr auf Aufklärung,“ so Ortsvorsitzender Jörg Hansen. Das heißt für die FDP jedoch nicht, dass das grundsätzliche Ziel kritisch gesehen wird. „Die Debatte muss allerdings pragmatisch geführt werden. Jede Plastiksammelaktion ist effektiver als dieser Antrag. Er sollte daher nicht den Anbieter sondern den Verbraucher als Zielgruppe haben, mehr zur Aufklärung und zu mehr Umweltbewusstsein animieren. Reine Schaufensteranträge kommen bei uns nicht in die Tüte“, so Hansen abschließend.

Aussender: Jörg Hansen, FDP Stockelsdorf
Redaktion: TG