Allzu weiblich klingende User-Namen bei eBay lassen die Verkaufserlöse im Schnitt um bis zu 20 Prozent sinken. Während Frauen nur 80 US-Cent (rund 72 Cent) für ihre Ware bekommen, sind es bei Männern 0,97 US-Cent (88 Cent). Zu diesem Schluss kommen Forscher der Tel Aviv University http://english.tau.ac.il , die ihre Studie in einem Zeitraum von drei Jahren durchgeführt haben. Den Expertem zufolge handelt es sich zumeist um geschlechtsspezifische Vorurteile.
User-Namen mit Bedacht wählen
Tamar Kricheli-Katz und Tali Regev von der Tel Aviv University haben zwischen 2009 und 2012 rund 1,1 Mio. Transaktionen des Online-Auktionshauses ausgewertet. Dabei untersuchten sie, wie viel Geld weibliche sowie männliche Anbieter für 420 Produkte aus den beliebtesten Kategorien erhielten. Den Ergebnissen zufolge bekommt eine Frau lediglich 0,8 Dollar, während ein Mann einen Dollar erzielt. „Dies zeigt, dass dem Produkt einer Frau vom Käufer ein geringerer Wert zugeordnet wird“, erklärt Kricheli-Katz.
Um ihre Theorie zu testen, haben die Wissenschaftler eine Gutscheinkarte im Wert von 100 Dollar für den Online-Versandhändler Amazon sowohl von einem weiblichen als auch von einem männlichen Anbieter zum Verkauf bereitgestellt. Dabei wurden der Frau nur 83 Dollar und dem Mann 87 Dollar geboten. Obwohl eBay das Geschlecht seiner Anbieter bewusst nicht preisgibt, kann dies in den meisten Fällen über den User-Namen erraten werden.
Aussender: pressetext, Carolina Schmolmüller
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Redaktion: TG