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VW USA: Abgas-Desaster an 60 Todesfällen schuld – Hochrechnung geht von 130 weiteren Diesel-Opfern bis Ende 2016 aus

Durch die von Volkswagen jahrelang bewusst manipulierten Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeuge sollen allein in den Vereinigten Staaten rund 60 Menschen frühzeitig gestorben seien. Das haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology http://web.mit.edu und der Harvard University http://harvard.edu in einer aktuellen Hochrechnung ermittelt.Foto: pixelio.de, Rolf Krekeler

36.700 Tonnen mehr Stickoxide

Zu den 60 Opfern des erhöhten Schadstoffausstoßes kommen laut den Experten weitere 130 Personen dazu, weil es noch bis zum Ende des nächsten Jahres dauern wird, bis alle betroffenen Autos mit wirksamer Abgasreinigung ausgerüstet sind. Für die Ermittlung der Zahlen haben die Experten die Annahme zugrunde gelegt, dass die betroffenen Fahrzeuge 40 Mal mehr Schadstoffe ausstoßen als gesetzlich vorgeschrieben. Fazit: Zwischen 2008 und 2015 hätten sie damit rund 36.700 Tonnen an zusätzlichen Stickoxiden in die Luft geblasen.

Der massiv erhöhte Schadstoffausstoß wird als eine bedeutende Ursache für Atem- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich gemacht. Für Personen mit diversen Vorerkrankungen wie Asthma oder chronischer Bronchitis kann das somit auch einen verfrühten Tod bedeuten. Weil schwer zu ermitteln ist, wie viele Tonnen Stickoxid für wie viele Todesfälle verantwortlich sind, nutzten die Forscher eine Untersuchung, in der die Todesraten von Stadtbezirken untersucht worden waren, die unterschiedliche Grenzwerte einzuhalten hatten.

Aussender: pressetext, Florian Fügemann
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Redaktion: TG