Umweltminister Robert Habeck zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel: „Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Ressourcen nicht über Gebühr ausnutzen.“

KIEL. Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck hat anlässlich des Nachhaltigkeitsgipfels der UN-Generalversammlung gefordert, beim Umgang mit den natürlichen Ressourcen umzusteuern. „Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Ressourcen nicht weiter über Gebühr ausnutzen und gemeinsam auf der Welt neue Wege beschreiten. Die geplanten UN-Ziele für Nachhaltigkeit formulieren dafür wichtige Marken für uns“, so Habeck.

„Dass Lebensmittel wertvoll sind, Müll aus Wertstoffen besteht und Energie erneuerbar ist, müssen wir uns immer wieder auf neue bewusst machen.“ Schleswig-Holstein habe in den vergangenen Jahren insbesondere bei der Energiewende und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen umsteuern können. Weitere Umstellungen werden nötig sein, um zukunftsgerecht und ressourcenschonend zu handeln.

„Den reichen Ländern des Nordens steht es gut an, nicht mehr nur als Verursacher, sondern zunehmend auch als Betroffene die Dinge jetzt offensiv in die Hand zu nehmen. Es geht dabei nicht immer um Verzicht; die notwendige Umsteuerung ist vielmehr eine Chance für technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovation“, so der Umweltminister.

Die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele wird über konkrete Zielformulierungen und Maßnahmen auf nationaler Ebene und auf der Ebene der Länder und Kommunen erfolgen. „Aber auch für Entscheidungsträger aus der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft sollten die Nachhaltigkeitsziele eine Rolle spielen“, sagte Habeck.

Nachdem die im Jahre 2000 von der Staatengemeinschaft einmütig verabschiedeten Millennium-Entwicklungsziele für die Länder der Dritten Welt die erhofften Wirkungen offenkundig nicht erreichen konnten, werden mit den 17 Sustainable Development Goals (SDG), die heute auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs in New York verabschiedet werden sollen, Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele nun zusammengeführt. Damit sollen globale Zielvorgaben zur ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit bis zum Jahr 2030 festgelegt werden, die für alle Länder gelten und nicht mehr nur Unterstützung für Veränderungen in den Entwicklungsländern anstreben.

„Nachhaltige Verhaltensmuster in Deutschland, wie etwa bei Konsum, Mobilität, Ernährung oder wirtschaftlichem Handeln, erhalten mit den Zielen ein neues Gewicht. Schleswig-Holstein wird dazu weiterhin seinen Beitrag im Rahmen seiner formalen Kompetenzen, Aufgaben und Instrumente leisten“, sagte der Umweltminister und stellvertretende Ministerpräsident Habeck. „Darüber hinaus werden wir auf kommunaler Ebene, bei den Partnern in der Wirtschaft und in der Gesellschaft insgesamt verstärkt für eine Implementierung der SDGs in Weichenstellungen wie auch in das Alltagshandeln werben, um unsere Lebensgrundlage Erde für alle zu erhalten.“

Aussender: Nicola Kabel – Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (SH)
Redaktion: TG