Neue Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Kiel nimmt Betrieb auf

KIEL. Das Innenministerium schafft in der Übergangs-Erstaufnahmeeinrichtung in Kiel am Nordmarksportfeld kurzfristig rund 500 weitere Wohnplätze für Asylsuchende. Wie ein Ministeriumssprecher mitteilte, werden die ersten etwa 350 Flüchtlinge bereits am heutigen Mittwoch (2. September) in die neue Unterkunft einziehen.

Der ursprünglich für den kommenden Freitag geplant Bezug der Einrichtung wurde vorgezogen, um die Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster zu entlasten. Auf dem Gelände der Einrichtung sind Büros des Landesamts für Ausländerangelegenheiten und des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht. Die Asylsuchenden werden in Kiel ärztlich untersucht und versorgt und vom DRK betreut. Zur Verfügung stehen auch Räume, in denen Flüchtlingskinder unterrichtet werden.

In Schleswig-Holstein gibt es Erstaufnahmeeinrichtungen in Neumünster (1.850 Plätze); Boostedt (500 Plätze); Rendsburg (aktuell 500 Plätze, geplant bis zu 800 Plätze); Seeth (um die 600 Plätze, Übergangseinrichtung für Heide); Polizeischule Kiebitzhörn (90 Plätze, bis Ende 2015); Albersdorf (400 Plätze). Übergangseinrichtungen sind geplant in Eggebek (ab Mitte Oktober 500 Plätze, für Flensburg) und Lübeck (500 Plätze, Ort und Zeitpunkt der Inbetriebnahme sind noch offen).

Der Zuzug der Asylsuchenden hält weiterhin an. In diesem Jahr suchten bis Ende August bereits mehr als 12.000 Flüchtlinge in Schleswig-Holstein Hilfe. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 4.637 Asylsuchte aufgenommen. Die Hauptherkunftsländer waren im August Syrien mit rund 43 Prozent der Antragsteller, gefolgt von Irak und Afghanistan mit je rund elf Prozent.

Aussender: Ove Rahlf | Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten (SH)
Redaktion: TG / Hallo-Holstein