Stadt verzichtet auf Rechtsmittel – Wertgutachten und Kaufvertrag in der „gläsernen Akte“ zur Ansiedlung von Möbel Kraft in Kiel veröffentlicht

Das Unternehmen Möbel Kraft plant die Ansiedlung eines Möbelmarktzentrums im sogenannten Prüner Schlag mit einem Investitionsvolumen von 65 Millionen Euro. Um den Kieler Bürgerinnen und Bürgern umfängliche Informationen über dieses Vorhaben zu bieten, hat die Verwaltung eine sogenannte „gläserne Akte“ eingerichtet…

Auf der Internetseite www.kiel.de/stadtentwicklung können Interessierte Einblick in die bedeutenden bisherigen und künftigen Schritte im Verfahren sowie in die wesentlichen Unterlagen der Verwaltung in dieser Angelegenheit nehmen.

Aktuell wurden der gläsernen Akte nun Fassungen des Wertgutachtens und des Kaufvertrages hinzugefügt, in denen mehrere vormals geschwärzte Passagen einsehbar sind. Unter anderem wird nun ersichtlich, dass die Landeshauptstadt für die Flächenanteile, die für den Betrieb der Möbelhäuser erforderlich sind, einen Kaufpreis von 90 Euro/Quadratmeter erzielen konnte, der deutlich über dem gutachterlichen Wert von 82,60 Euro/Quadratmeter liegt. Anlass für die Veröffentlichung ist unter anderem ein im März ergangenes Urteil des Verwaltungsgerichtes Schleswig, nach dem Interessierten weitergehender Einblick gewährt werden soll.

Kiel Oberbürgermeister Ulf Kämpfer betont: „Wir setzen auf Transparenz, das ist gerade bei dieser viel diskutierten Ansiedlung besonders wichtig. Daher haben wir auch keine Rechtsmittel gegen das Schleswiger Urteil eingelegt.“

Aussender: Landeshauptstadt Kiel, Joachim Kläschen
Redaktion: TG / Hallo-Holstein