Russland überprüft derzeit, ob sogenannte „Same-Sex-Emojis“ gegen ein 2013 verabschiedetes Gesetz verstoßen, das die Werbung für homosexuelle Partnerschaften verbietet. Gleichgeschlechtliche Pixel-Figuren, die Hände haltend abgebildet sind oder sogar unter einem Herz stehen, könnten in Russland somit bald aus Chats und Messengern verbannt werden.
Gegen jegliche „Propaganda“
Der russische Senator Mikhail Marchenko hat in der vergangenen Woche einen Antrag zur Untersuchung eingereicht, ob Emojis, mit denen im Internet gleichgeschlechtliche Beziehungen dargestellt werden, eine politische Gefahr darstellen könnten. Genauer gesagt gehe es dem Senator um die Überprüfung im Rahmen des Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“, das bereits 2013 verabschiedet wurde. Das Gesetz war damals vom russischen Parlament unterzeichnet worden, um Kinder vor Informationsmaterial zu schützen, das sich gegen „traditionelle Familienwerte“ richtet.
Die „Young Guard“, Jugendorganisation der russischen Partei Einiges Russland, soll nun wegen der hohen sozialen Sprengkraft des Falles auf Anfrage des Staates eine Expertenmeinung bilden. Im Fokus der Aufregung stehen vor allem die „Gay Pride Stickers“, die Facebook im Juni für seinen Messenger zur Verfügung gestellt hat. Auch Apple hatte im vorangegangenen April Emojis hinzugefügt, die homosexuelle Partnerschaften abbilden.
Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
Foto: pressetext.com / Sabrina Manzey
Redaktion: TG / Hallo-Holstein