Kulturstaatsministerin Grütters fördert Forschungsprojekte zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa

Die Bundesregierung fördert auf Grundlage des § 96 Bundesvertriebenengesetz vielfältige Institutionen und Projekte, die das deutsche Kulturerbe der historischen Regionen des östlichen Europas wie zum Beispiel Böhmen und Mähren, Ostpreußen, Schlesien oder Siebenbürgen erhalten, vermitteln und erforschen.

Dazu gehört die Unterstützung von Archiven, Museen und Bibliotheken, Wissenschaft und Forschung sowie von Projekten der kulturellen Vermittlung.

Als wichtigen Beitrag zu dieser kulturpolitischen Aufgabe hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters ein Akademisches Förderprogramm mit zwei Schwerpunkten ausgeschrieben: „Wandel – Brüche – Kontinuitäten. Die Deutschen und ihre Nachbarn im östlichen Europa“ sowie „Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem östlichen Europa 1939–1948 und ihre Folgen: Ereignisgeschichtliche Studien“.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: „Insbesondere seit den EU-Osterweiterungen ist das deutsche Kulturerbe zu einem bedeutenden und verbindenden Element für ein gemeinschaftliches Europa der Kulturen geworden. Es ist eine Zukunftsfrage, auch in der Zusammenarbeit mit unseren östlichen Nachbarn, wie wir dieses Erbe weiter mit Leben füllen. Dabei ist es wichtig, das Geschichtsbewusstsein gerade auch der jüngeren Generationen zu schärfen. Fast fünfzig eingereichte Anträge für das Akademische Förderprogramm meines Hauses belegen eindrucksvoll das Interesse zahlreicher junger Nachwuchswissenschaftler an diesem Thema, das gerade auch vor dem Hintergrund von weltweit rund 60 Millionen Flüchtlingen eine neue und bestürzende Aktualität erhält.“

Insgesamt können zwölf wissenschaftliche Projekte an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rahmen des Akademischen Förderprogramms ab Juli 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Die Höchstdotierung beträgt 80.000 Euro. Aus den beiden ausgeschriebenen Schwerpunktprogrammen werden beispielsweise gefördert ein Projekt der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar mit Partnereinrichtungen in Rumänien und der Ukraine „Digitale Topographie der multikulturellen Bukowina“ oder der Humboldt-Universität zu Berlin „Die Integration der Vertriebenen in Brandenburg nach 1945“.

Aussender: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Redaktion: TG / Hallo-Holstein