Lübeck erhält 7,68 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsfonds – Förderung von Maßnahmen für Kita, Schulen, Feuerwehr und Brückenbauten

LÜBECK. Für sechs Investitionsvorhaben zur Verbesserung ihrer Infrastruktur erhält die Hansestadt Lübeck insgesamt knapp 7,7 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsfonds. Mit den Mitteln sollen der Bau einer Kindertagestätte, Sanierungsmaßnahmen an Schulen, der Neubau einer Feuerwache sowie zwei Brückenbauprojekte gefördert werden. Innenminister Stefan Studt übergab die entsprechenden Zuwendungsbescheide am heutigen Mittwoch (22. Juli) an Bürgermeister Bernd Saxe. Bei den Geldern handelt es sich um zinsgünstige Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einer jährlichen Verzinsung von 1,25 Prozent.

„Die Vielfalt der geförderten Investitionen macht deutlich, wie wichtig und wie flexibel einsetzbar der Kommunale Investitionsfonds nach wie vor für die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur unserer Kommunen ist“, sagte Studt. Ohne die Unterstützung durch den Fonds stünden viele wichtige Maßnahmen der Daseinsvorsorge auf der Kippe. „Bürger und Gemeinden profitieren gleichermaßen von dieser wichtigen Hilfsmöglichkeit“, so der Minister. Der Kommunale Investitionsfonds sei daher auch in Zukunft unverzichtbar.

Im Einzelnen werden die 7,68 Millionen Euro für folgende Vorhaben eingesetzt:

Kindertagesstätte Marlistraße

Die Kita Marlistraße befindet sich in einem bautechnisch und energetisch schlechten Zustand. Statt einer umfassenden energetischen Sanierung ist nach einer weitergehenden Prüfung im Sinne der Nachhaltigkeit der zukünftigen Gebäudeentwicklung ein Abriss mit abschließendem Ersatzneubau geplant. Für diese Maßnahme mit Gesamtkosten von 2,22 Millionen Euro erhält die Stadt Lübeck in diesem Jahr 400.000 Euro. In den vergangenen zwei Jahren waren insgesamt bereits 1 Million Euro geflossen.

Schule an der Wakenitz

Im Zuge der Zusammenlegung der Schule an der Wakenitz mit der Joseph-Keppler-Schule soll eine dreizügige Gemeinschaftsschule am Standort der Wakenitz-Schule entstehen. Mit Gesamtkosten von rund 7,15 Millionen soll der zusätzliche Raumbedarf in Form von Klassenräumen, Fachräumen, Gruppenräumen und Räumen für den Ganztagsbereich sowie einer Mensa befriedigt werden. Darüber hinaus werden Mängel in der Haustechnik und beim Brandschutz behoben. Dafür gab es im vergangenen Jahr bereits ein Darlehen aus dem Fonds in Höhe von 2,3 Millionen Euro, in diesem Jahr kommt ein weiteres in Höhe von 1 Million Euro hinzu.

Albert-Schweitzer-Schule

Die Schule wird von einer Grund-und Hauptschule zu einer Gemeinschaftsschule umgewandelt. Damit verbunden ist ein erhöhter Raumbedarf inklusive einer Mensa sowie einer neuen 3-Feld-Sporthalle. Zusätzlich wird das bestehende Gebäude grundlegend energetisch unter Berücksichtigung hygienischer und brandschutztechnischer Anforderungen saniert. Gleichzeitig werden Dach und Fassade saniert. Die Gesamtkosten sind mit 11,9 Millionen Euro veranschlagt. Der Kommunale Investitionsfonds unterstützt das Vorhaben mit einem Darlehen von 350.000 Euro.

Neubau der Feuerwache 3

Der neue Feuerwehrbedarfsplan setzt die bundesweit anerkannten Qualitätskriterien der AGBF-Schutzzieldefinition (10 Einsatzkräfte in 10 Minuten und 16 Einsatzkräfte in 15 Minuten) als Standard für den Brandschutz um. Der Neubau sorgt dafür, die dazu notwendige Versorgungsdichte mit Feuerwachen zu gewährleisten. Veranschlagt sind Gesamtkosten von 7,49 Millionen Euro, für die nach einem Darlehen aus dem Kommunalen Investitionsfonds in Höhe von 1 Million Euro im Jahr 2014 nun weitere zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Ersatzbau Possehlbrücke

Die Possehlbrücke aus dem Jahr 1956 ist aufgrund massiver Wasserschäden an der Fahrbahnplatte nur noch eingeschränkt für den Verkehr nutzbar. Daher soll umgehend ein Ersatzneubau entstehen. Zu den Gesamtkosten von rund 13,34 Millionen Euro hat der Kommunale Investitionsfonds 2013 bereits 500.000 Euro beigetragen, in diesem Jahr folgen 800.000 Euro.

Grundinstandsetzung der Hafendrehbrücke

Aus dem schlechten Bauzustand der unter Denkmalschutz stehenden Brücke ergibt sich die Notwendigkeit für eine Instandsetzung von Grund auf. Ansonsten würde die Überfahrt nicht nur – wie bereits zurzeit – für Eisenbahnzüge gesperrt. Die Brücke könnte auch für den Straßenverkehr nicht erhalten werden. Nach einem Darlehen in Höhe von 900.000 Euro im Jahr 2014 erhält Lübeck für die Maßnahme mit Gesamtkosten von 5,5 Millionen Euro jetzt ein weiteres Darlehen über 3,125 Millionen Euro.

Aussender: Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten (SH), Thomas Giebeler
Redaktion: TG / Hallo-Holstein