Die britische Großbank Barclays wird in den kommenden zwei Jahren bis zu 30.000 Stellen abbauen. Wie die „Times“ heute, Montag, unter Berufung auf hochrangige Manager des Unternehmens berichtet, könnte in der Folge jede vierte Stelle durch die laufenden Sparprogramme wegfallen. Zum Jahresende 2010 beschäftigte die Bank weltweit 147.500 Mitarbeiter, Ende 2014 waren es hingegen nur noch 132.000 Beschäftigte.
Anhaltende Renditeschwäche
Das Londoner Institut kämpft derzeit massiv mit seinen eigenen Umstrukturierungen und hatte vor knapp zwei Wochen ihren Vorstandschef Antony Jenkins angesichts des schleppenden Umbaus und der chronischen Renditeschwäche vor die Tür gesetzt. Vorübergehend führt Verwaltungsratschef John McFarlane die Geschäfte. Er gilt als konsequenter Sanierer – auch wenn für die traditionsreiche Bank ohnehin schon weitere harte Einschnitte geplant waren.
Unter Jenkins sollte bereits ein Großteil einfacherer Tätigkeiten etwa bei der Abwicklung von Bankgeschäften stärker automatisiert werden. 2013 strich er 3.700 Arbeitsplätze und 2014 weitere 12.000. In diesem Jahr sollten 7.000 Jobs wegfallen. Dem angeschlagenen Institut geht es nicht anders als dem Mitbewerber Deutsche Bank. Beide betreiben ein umfangreiches Investmentbanking neben dem klassischen Bankgeschäft – mit hohen Kapitalanforderungen.
Aussender: pressetext, Florian Fügemann
Foto: barclays.com
Redaktion: TG / Hallo-Holstein