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Kuba: HIV-Übertragung von Mutter auf Kind gestoppt – Laut WHO-Zahlen liegt Übertragungsrate bei weniger als zwei Prozent

Kuba hat die Übertragung von HIV und Syphilis von Müttern auf ihre Kinder gestoppt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://who.int hat der Karibikstaat lange Jahre Anstrengungen übernommen, Frauen den Zugang zu vorgeburtlicher Betreuung, Tests und Medikamenten zu ermöglichen, um eine Übertragung dieser Krankheiten auf ihre Kinder zu verhindern.Foto: pixelio.de, Bettina Stolze

WHO-Generaldirektorin Margaret Chan hofft, dass diese Entwicklung auch in anderen Ländern möglich sein wird.

Pro Jahr 1,4 Mio. neue Fälle

Jedes Jahr werden weltweit rund 1,4 Mio. Frauen mit HIV schwanger. Ohne Behandlung liegt die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Virus auf das Kind während der Schwangerschaft, den Wehen, der Geburt oder dem Stillen zwischen 15 und 45 Prozent. Dieses Risiko sinkt auf rund ein Prozent, wenn Müttern und Babys antiretrovirale Medikamente verabreicht werden.

Jedes Jahr steckt sich aber auch rund eine Mio. schwangere Frauen mit Syphilis an. Screening und die Behandlung der Betroffenen kann Komplikationen für Mütter und Kinder verhindern. In Kuba werden laut offiziellen Daten weniger als zwei Prozent der Kinder von HIV-infizierten Müttern mit dem Virus geboren. Dieser Wert gilt als der niedrigste, der mit den derzeitigen Verfahren zur Prävention erzielt werden kann.

Prävention entscheidend

Weltweit haben sieben von zehn schwangeren Infizierten in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen antiretrovirale Medikamente zur Verhinderung einer Übertragung auf die Kinder erhalten. Von den 22 Ländern, auf die 90 Prozent der neuen HIV-Infektionen entfallen, haben acht die Infektionen bei Kindern seit 2009 um mehr als 50 Prozent verringert. Die dafür herausgezogen Daten stammen aus dem Jahr 2013.

Auch wenn laut WHO vier weitere Länder kurz davor sind, diesen Wert zu erreichen, bleibt noch viel zu tun. 2014 wurden in mehr als 40 Ländern 95 oder mehr Prozent der Schwangeren auf Syphilis getestet. Experten betonen jedoch, dass viele Länder immer noch mehr für die Prävention und Behandlung dieser Krankheit tun müssten. So sei der Erfolg Kubas für andere Länder eine lohnende Inspiration.

Aussender: pressetext, Michaela Monschein
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein