„Deeskalation und Selbstverteidigung“ – Schulungen der Bediensteten im Justizvollzug beginnen

NEUMÜNSTER. Mit einer Informationsveranstaltung hat die Justizvollzugsschule in Neumünster heute (12. Juni) eine Schulungsreihe zum Thema „Deeskalation und Selbstverteidigung“ für alle Bediensteten des Justizvollzugs gestartet. Ab sofort finden wöchentlich zwei Schulungen mit maximal zwölf Teilnehmern statt.

So erhalten im Laufe eines Jahres alle Bediensteten die Möglichkeit, mindestens einmal an einer solchen Schulung teilzunehmen. Für die Bediensteten ist diese Teilnahme verpflichtend. Die Schulungen werden geleitet von einer Psychologin und einem Psychologen sowie einem Trainer für waffenlose Selbstverteidigung.

Wie von Justizministerin Spoorendonk zu Beginn des Jahres angekündigt, ergänzt diese Schulungsreihe die bereits bestehenden Aus- und Fortbildungsangebote für die Bediensteten des Justizvollzugs. In praxisbezogenen Situationen unter Vermittlung des notwendigen Hintergrundwissens werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kenntnisse auffrischen, ihr Wissen anwenden und ihr Handeln reflektieren. Die Schulung ist ein weiterer Baustein auf dem Wege, den Bediensteten des Justizvollzugs kommunikatives und handlungsorientiertes Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit, aber auch für den Umgang mit schwierigen Gefangenen an die Hand zu geben. Damit sollen die Beschäftigten auch kritische Situationen unter Beachtung des Eigenschutzes besser bewältigen können. Die erweiterte Handlungskompetenz der Bediensteten verbessert zudem die soziale Sicherheit in den Justizvollzugseinrichtungen und kommt im täglichen Miteinander Bediensteten wie Gefangenen zugute.

Aussender: Ministerium für Justiz, Kultur und Europa (SH), Oliver Breuer
Redaktion: TG / Hallo-Holstein