Um Lübecks Schulen steht es bekanntlich schlecht. Das Gesundheitsamt droht mit Schließung von Sanitäranlagen, da diese nicht verkehrsfähig sind und die Fassaden müssen mit Gerüsten provisorisch gestützt werden.
„Dennoch kann auch Lübeck einen einfachen Schritt machen, hin zur weltbesten Bildung“, meint Timon Kolterjahn, Mitglied im Schulausschuss. „Einfach private IT-Geräte zur Nutzung in Schulen zulassen.“
Während in es in Deutschland noch zumeist strengstens verboten ist, den eigenen Laptop oder Tablet-Computer im Unterricht zu nutzen, sind andere Länder schon weiter. Im häufig gelobten skandinavischen Schulsystem hat das Smartphone schon längst Einzug gehalten. Lübecks Schulen kaufen regelmäßig neues Equipment für ihre Computerräume und faktisch haben die Kinder zuhause die modernen Geräte.
„Es wäre natürlich eine nicht einfache Umstellung für die Lehrkräfte“, so Kolterjahn. „Jedoch sind diese Geräte nicht mehr die Zukunft, sondern die Gegenwart. Deshalb muss diese Herausforderung gemeistert werden.“
Diese Meinung vertrat auch der in der Mai-Sitzung des Schul- und Sportausschusses anwesende Schulrat. Die Kosten für die Neuanschaffungen belasten den Schuletat jährlich enorm. Durch den rasanten Wandel sind die Computerräume jedoch selten auf dem neuesten Stand. Für Kolterjahn sind Computerräume nicht mehr zeitgemäß. Es bedürfe vielleicht eines Raumes je Schule, einige moderne Endgeräte zum Leihen, sowie eine organisierte Sammelbestellung.
Die Stadt solle Angebote einholen für eine jährliche stadtweite Sammelbestellung von Tablet-Computern, so dass sich möglichst viele diesen leisten könnten, schlägt Kolterjahn vor.
Aussender: FDP-Bürgerschaftsfraktion, Astrid Völker
Redaktion: TG / Hallo-Holstein