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Aggressive Pornos für junge Teens trauriger – Immer früher sexuelle Übergriffe auf Mädchen

Canberra/Warrnambool – Viele Pubertierende haben völlig absurde Vorstellungen von Sexualität, denn sie suchen immer früher nach Pornographie im Internet und glauben, die Realität zu sehen. Experten schlagen nun Alarm, denn selbst populäre Pornos haben mittlerweile einen erschreckend hohen Anteil von Gewalt gegen Frauen.Foto: Corinna Dumat/pixelio.de

„Viele der derzeit populären Videos enthalten rund 88 Prozent physische Aggression. Verbal aggressives Verhalten steht dem mit etwa 44 Prozent gegenüber“, verdeutlicht Maree Crabbe, Projektleiterin von Reality & Risk: Pornography, Young People and Sexuality http://brophyweb.org.au/node/295 .

Unsichere Frühreife

In Arztpraxen steigen laut Medizinern die Fälle vaginaler Verletzungen junger Mädchen, die erste sexuelle Kontakte hatten. „Die Verletzungen sind denen, die wir bei sexueller Misshandlung finden, sehr ähnlich“, erklärt Susan McLean von Cyber Safety Solutions http://cybersafetysolutions.com . „Die meisten von ihnen hatten einen sehr heftigen Körperkontakt. Oftmals sind auch Werkzeuge im Spiel.“

Heranwachsende werden immer früher sexuell aktiv. Dabei spielen Grenzen für die jungen Teenager offenbar nur eine geringe Rolle. 13-Jährige, die freiwillig vor einer laufenden Webcam strippen oder Jungen, die mit 15 Jahren ihre Freundin an einem Bettgestell festbinden, sind keine Seltenheit. Experten warnen vor der mittlerweile sehr unrealistischen, nicht selten mit starker Gewalt verbundenen Mainstream-Pornografie im Internet. Doch nicht nur Teenager sind vom heftigen Wandel in der Mainstream-Pornografie betroffen.

Videos überzeugend

94 Prozent des aggressiven Verhaltens sind gegen weibliche Darsteller in Pornos gerichtet. Das hat einen hohen Einflussfaktor – gerade auf junge Heranwachsende, die erst beginnen, sich mit sexuellen Themen zu befassen. Susan McLean erzählt von einem Polizeieinsatz, bei dem ein 15-Jähriger, der seine Freundin gefesselt hatte, befragt wurde. Für die Einsatzkräfte war vor allem seine Begründung schockierend. Er gab an, dass er diese Technik zuvor in Videos gesehen hatte und es darin so wirkte, als würde es der Frau zusagen. Dass seine junge Freundin dabei Qualen durchlebte, schien ihm nicht wirklich aufgefallen zu sein.

Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein