BROKDORF/KIEL. Das Kernkraftwerk Brokdorf wird morgen (30. Mai) zum jährlichen Brennelementwechsel und zu der damit verbundenen Revision vom Netz genommen. Wie innerhalb jeder Revision werden umfangreiche Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung der Sicherheit der Anlage durchgeführt.
Die Atomaufsichtsbehörde (Energiewendeministerium) wacht darüber, dass alle Sicherheitsanforderungen eingehalten werden, die durch Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen festgelegt worden sind.
Während des diesjährigen Anlagenstillstandes soll der Reaktordruckbehälter mit 44 neuen Brennelementen, davon 12 Mischoxid (MOX)-Brennelemente, beladen werden. Hierzu und zum Umsetzen von bestrahlten und unbestrahlten Brennelementen ist es notwendig, den Reaktordruckbehälter zu öffnen. Dieses erfolgt, dem Fortgang der Arbeiten entsprechend, in den ersten Tagen der für gut drei Wochen geplanten Revision. Im Laufe der Revision werden unter anderem auch wieder Funktionsprüfungen an Ventilen im nicht-nuklearen Wasserdampfkreislauf durchgeführt. Dabei kann es zum Austritt von reinem Wasserdampf in die Umgebung und zu Geräuschentwicklung kommen.
Sämtliche Arbeiten werden von der Atomaufsichtsbehörde intensiv kontrolliert. Auch die Einhaltung der Grenzwerte, die Ableitungen radioaktiver Stoffe mit Luft und Wasser sowie die durch die Arbeiten in der Anlage bedingte Strahlenexposition werden während der Revision verstärkt überwacht. Das Ministerium wird Sachverständigenorganisationen wie TÜV NORD, EnergieSysteme Nord und den Bausachverständigen Zerna im erforderlichen Umfang hinzuziehen.
Aussender: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (SH), Nicola Kabel
Redaktion: TG / Hallo-Holstein