Die Warnungen der CDU Fraktion vor einem überstürztem Ankauf des alten ZVO Gebäudes waren also berechtigt. Denn die jetzt vorgestellte Maßnahmenwirtschaftlichkeitsuntersuchung der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden aus Berlin spricht eine eindeutige Sprache: „Die Ergebnisse der Vergleichsrechnung belegen eine wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit eines Rathausneubaus gegenüber der Sanierung des ZVO Gebäudes. Sowohl wirtschaftliche als auch qualitative Aspekte sprechen für einen Rathausneubau“, heißt es in dem Gutachten.
Und weiter: „Mit der Sanierung des ZVO Gebäudes entsteht kein bürgerfreundliches Dienstleistungszentrum, da für die Funktionalität nur Kompromisse gefunden werden“.
Klare Aussagen also, die die von Anfang an vorhandene Skepsis der CDU Gemeindevertreter gegenüber dem Plan, das alte ZVO Gebäude als Rathaus aufzupäppeln, bestätigen. „Dem ebenso populistischen wie kurzsichtigen Aktionismus der SPD und der Bündnisgrünen ist mit dem Gutachten eine klare Absage erteilt worden. Zum Wohle von Timmendorfer Strand ist die Mehrheit der Gemeindevertretung im März dem Antrag der CDU gefolgt, die Planungen für einen Rathausneu- oder -umbau einer unabhängigen und kompetenten Prüfung zu unterziehen. Somit konnte ein großer Schaden für die Gemeinde abgewendet worden“, ist CDU Fraktionschef Rainer Steen erleichtert.
Und die Umweltexpertin der CDU, Gudula Bauer, wundert sich über das Verhalten der Bündnisgrünen: „Am vergangenen Donnerstag (21.05.2015) wurde das Klimaschutzteilkonzept kommunale Liegenschaften mit Zustimmung der Grünen verabschiedet. Das konzeptionelle Ziel ist die energetische Optimierung der kommunalen Liegenschaften. Und dann wollen die Bündnisgrünen ein 32 Jahre altes Gebäude ohne energetische Sanierung für die nächsten Jahrzehnte als Rathaus nutzen? Es ist völlig unverständlich, dass die Grünen energisch für den Umbau des alten ZVO Gebäudes gekämpft haben, obwohl, wie im Gutachten des VBD bestätigt, die energetischen Parameter nicht den jetzigen Erfordernissen entsprechen. Die Einsparungen bei den Betriebs- und Bauunterhaltungskosten eines Neubaus betragen immerhin 41% gegenüber einem Altbau“.
Der Fraktionsvize Ingo Menke zum Felde freut sich auch für die Mitarbeiter der Verwaltung: „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Gemeindeverwaltung, statt abgelegter, aufgepäppelter Altbauten endlich ein angemessenes, aktuelles Arbeitsumfeld zu schaffen. Es wäre das erste Mal in Timmendorfer Strand, dass für die Gemeindeverwaltung Neues geschaffen wird“.
Jetzt ist es an der Zeit, für den Neubau des Rathauses einen geeigneten Standort zu finden. Auch hierzu hat sich die CDU Fraktion schon Gedanken gemacht: „Wir favorisieren den Standort am südlichen Ende des Höppnerweges. Das gemeindeeigene Grundstück ist bereits bestens erschlossen, zentrumsnah und sowohl per pedes, mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut erreichbar“ erläutert Steen und hofft auf einen konstruktiven Dialog mit den anderen Fraktionen hinsichtlich dieses Standortes. „Wir sollten unverzüglich einen Projektsteuerer mit der Planung des Rathausneubaus beauftragen und werden dies in der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwoch auf den Weg bringen“.
Aussender: CDU Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. Rainer Steen, Peter Bockwold
Redaktion: TG / Hallo-Holstein