(c) VIER PFOTEN, Gabriel Paun

Freiland-Eier von Hühnern mit ungekürzten Schnäbeln – VIER PFOTEN begrüßt Vorstoß der Supermarktkette Kaufland

Hamburg, 3. März 2015 – Ab sofort bietet Kaufland bundesweit in seinen Filialen Freiland-Eier von Hühnern an, denen nicht der Schnabel gekürzt wurde. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt diese Entwicklung und appelliert an andere Supermärkte, entsprechende Eier ebenfalls ins Sortiment zu nehmen.(c) VIER PFOTEN, Gabriel Paun

In Deutschland ist das für die Tiere sehr schmerzhafte Schnabelkürzen zwar gesetzlich verboten, eine Ausnahmeregelung sorgt aber dafür, dass dennoch bei rund 90 Prozent aller Hennen in der Boden-, Freiland- und Kleingruppenkäfighaltung der Schnabel gekürzt wird. In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ist das Schnabelkürzen per Erlass ab 31.12.2016 verboten.

 

Dr. Martina Stephany (33), Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN:

„Eier von Hennen mit unversehrten Schnäbeln ins Sortiment zu nehmen, ist eine vorbildliche Initiative des Einzelhandels. So können Kunden mit ihrem Kaufverhalten alternative Haltungspraktiken unterstützen. Aus Tierschutzsicht ist dies der erste Schritt: In Zukunft wäre es wichtig, dass der Handel nur noch Eier von Hennen mit intakten Schnäbeln verkauft. Anstatt den Küken systematisch die empfindliche Schnabelspitze abzutrennen, sollten die Haltungssysteme nach den Bedürfnissen der Tiere gestaltet werden.“

Das Tierschutzgesetz verbietet in §6 „Amputationsverbot“ eindeutig das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen – die Behörden können aber Ausnahmen genehmigen. Die Schnabelspitze von Hühnern ist mit Nervenbahnen durchzogen und daher so empfindlich wie eine menschliche Fingerspitze. Wenn das Kürzen der Schnabelspitze nicht korrekt durchgeführt wird, leiden die Hühner lebenslang an Einschränkungen beim Fressen und Trinken sowie der Gefiederpflege.

Aussender: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Kontakt: Melitta Töller
Redaktion: TG / Hallo-Holstein