Die Krabbenfischer Carsten Noormann (l.) und Stefan Luitjens bringen gesammelten Müll aus der Nordsee mit einem Big Bag zum Container am Hafen. Foto: NABU;

NABU-Zahl des Monats – 12.000 junge Störe in die Oder entlassen, Rückkehr ins Laichgebiet frühestens 2020

Angermünde/Berlin – Mehr als 12.000 junge Störe wurden vom NABU Ende September in die Oder entlassen. Ziel ist die Wiederansiedlung des Baltischen Störs im Einzugsgebiet der Ostsee. Drei Monate lang war das historische Bruthaus der Teichwirtschaft Blumberger Mühle im brandenburgischen Angermünde das Zuhause für Tausende junger Störe. So lange dauert die Aufzucht von der nur wenige Millimeter großen Larve bis zur Besatzgröße von etwa zehn Zentimetern Körperlänge.Die Krabbenfischer Carsten Noormann (l.) und Stefan Luitjens bringen gesammelten Müll aus der Nordsee mit einem Big Bag zum Container am Hafen.  Foto: NABU;

Die Tiere wachsen in den kommenden acht bis zehn Jahren heran, während sie ihren Weg in die Ostsee finden. Mit den ersten Rückkehrern ist frühestens 2020 zu rechnen. Im kommenden Jahr sollen mindestens 20.000 weitere Jungstöre in die Oder entlassen werden.

 

Ende der 1960er Jahre wurde der letzte Baltische Stör oder auch Atlantische Stör (Acipenser oxyrinchus) genannt in der Oder gefangen. Fischerei, Gewässerverschmutzung und die Verbauung der Flüsse haben die einst reichen Bestände ausgelöscht. In den vergangenen acht Jahren haben Fischereibiologen und Naturschützer bereits 750.000 Störe in die Zuflüsse der Ostsee entlassen, um den wohl ursprünglichsten aller Knochenfische zurückzuholen.

Weitere Informationen zum Baltischen Stör: www.nabu.de/themen/meere/fische/17096.html

Aussender: NABU-Pressestelle
Kontakt: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel, Nele Rissmann
Redaktion: Torben Gösch