Gyeongsan – Das Reinigungssystem „Pecera“ katapultiert den modernen Haushalt direkt ins 21. Jahrhundert. Das futuristische Konzept einer Waschmaschine basiert auf Miniatur-Roboterfischen, die Schmutzpartikel mithilfe von Kameras erkennen und absaugen können. Der Koreaner Chan Yeop Jeong von der Daegu University http://eng.daegu.ac.kr hat die Technologie für den jährlichen Design-Wettbewerb Electrolux Design Lab http://bit.ly/1sktSro entwickelt.
Umweltfreundliche Alternative
„Die Alltagstauglichkeit von diesem Ansatz bezweifle ich. Daher glaube ich auch nicht, dass sich dieses Konzept durchsetzen wird“, sagt Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen http://stiftungfuerzukunftsfragen.de im Gespräch mit pressetext. „Die Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Waschmaschine sind für mich nicht erkennbar. Außerdem kann ich mir nur schwer vorstellen, dass jeder Bürger in Zukunft ein Aquarium zur Reinigung seiner Kleidung daheim besitzen möchte“, fügt der Wissenschaftler hinzu. Dieses System gehöre eher in den Bereich eines Hollywood-Science-Fiction-Films.
Die Roboterfische, auch „Dofi“ genannt, verfügen jeweils über Kameras sowie Sensoren, mit denen sie die Flecken erkennen. Anschließend schwimmen sie zu den verunreinigten Stellen, wo sie den Schmutz durch eine spezielle Ansaugbewegung entfernen. Dem Designer zufolge benötigt Pecera keinerlei Waschmittel. „Dadurch ist diese Methode ideal für sensible Materialien und macht mehrere Waschgänge mit hohem Wasserverbrauch überflüssig“, erklärt Designer Chan Yeop Jeong.
Inspirationsquelle Doktorfische
Jeong hofft, dass dieser Ansatz in Zukunft einen Beitrag zur Entwicklung umweltfreundlicherer Waschmaschinen leistet. „Wenn sich dieses Reinigungssystem in unserer Gesellschaft tatsächlich durchsetzt, wird sich dies vor allem auf die Umweltverschmutzung, verursacht durch den Gebrauch von Waschmitteln, sowie die Wasserqualität positiv auswirken“, erklärt der Schöpfer dieses eigenwilligen Konzeptes.
Inspiriert wurde der koreanische Designer durch die sogenannten „Doktorfische“, welche sich von abgestorbenen Hautschuppen ernähren und daher im medizinischen Bereich ihre Anwendung finden. „Der einzige Unterschied bei diesem System besteht darin, dass die Miniatur-Roboterfische mit Wasserkraft angetrieben werden sollen und statt menschlicher Haut Kleidungsstücke säubern“, schildert Jeong.
Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Carolina Schmolmüller
Foto: electroluxdesignlab.com
Redaktion: Torben Gösch