„Norddeutsche Länder können Ziele nicht erreichen“ – Windenergie-Branche warnt vor Subventions-Kürzungen

Hamburg – Der Bundesverband WindEnergie warnt davor, die Subventionen für Windenergie wie geplant zu kürzen. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel gefährde damit die Energiewende, so Hermann Albers, stellvertretender Präsident des Bundesverbandes. „Gabriels Pläne werden die Zielerreichung in den norddeutschen Ländern unmöglich machen. Für uns in der Branche ist es so (…), dass uns zugemutet wird, innerhalb von fünf Monaten die Kosten um 30 Prozent im Durchschnitt zu senken“, sagte Albers am Freitag, 7. März, in der Nachrichtensendung „NDR aktuell“ im NDR Fernsehen.

Als „noch viel schlimmer“ bewertet Albers, dass der Wirtschaftsminister vorhabe, in zwei Jahren in europaweite Ausschreibungen für Windparks gehen zu wollen. „Das würde für uns in den norddeutschen Ländern bedeuten, dass wir amerikanische oder spanische Investorengruppen statt Bürgerwindparks vor Ort hätten“, sagt Albers. „Das ist der falsche Weg und für den Verbraucher wird es auf diesem Weg auch keinesfalls billiger.“

Gleichzeitig wird für heute ein Gutachten des Landes Schleswig-Holstein zur Frage des Mindestabstands von Windkraftanlagen zu Flugsicherungssystemen erwartet. Albers erhofft sich davon eine Stärkung der Windlobby: „Wir glauben, dass das Ergebnis in die Richtung gehen wird, dass Windkraftanlagen Drehfunkfeuer sehr viel weniger beinträchtigen, als es bisher angenommen worden ist.“

NDR Norddeutscher Rundfunk