G8 macht Schüler schlaflos Ministerin Wende redet Probleme weg

Zur heute vorgestellten „Umfrage zu den Belastungen in G8 und G9“ des Landeselternbeirats der Gymnasien und der Landesschülervertretung der Gymnasien in Schleswig-Holstein erklärte der Vorsitzende des Landesfachausschusses Bildung der CDU-Schleswig-Holstein, Tobias Loose:

„Die Umfrage bestätigt in fast allen Fragestellungen, dass G8-Schüler einer stärkeren zeitlichen und gesundheitlichen Belastung als G9-Schüler ausgesetzt sind. Insbesondere scheinen die G8-Schüler neben einer längeren Anwesenheit in der Schule mit deutlich längerer notwendiger Bearbeitungszeit der Hausaufgaben konfrontiert zu sein. Weiter ist besorgniserregend, dass G8-Schüler deutlich stärker als G9-Schüler unter Schlafstörungen zu leiden scheinen und sich in vielen Fächern überfordert fühlen. Unter diesen Bedingungen ist die geplante flächendeckende Einführung von G8 an schleswig-holsteinischen Gymnasien äußerst kritisch zu sehen.

 

Wir machen uns dafür stark, dass G8 nicht die einzige Möglichkeit in Schleswig-Holstein ist das Abitur an einem Gymnasium zu erlangen. Wir wünschen uns, dass Schulen selbstständig mit Lehrern, Eltern und Schülern gemeinsam vor Ort die beste Lösung finden können. Das neue Schulgesetz bietet diese Möglichkeit nicht mehr.

Ärgerlich ist die bewusste Fehlinterpretation der Ministerin Wende, dass das Freizeitverhalten unter der verkürzten Schulzeit nicht leiden würde. Diese Interpretation gab die Fragestellung in der Umfrage überhaupt nicht her. Fast alle Jugendverbände und -organisationen in Schleswig-Holstein beklagen seit der Einführung von G8 einen Rückgang des ehrenamtlichen Engagements von Gymnasiasten. Dies sollte die Ministerin auch nicht weg reden sondern sich den Problemen stellen. Ehrenämter und soziales Engagement von jungen Menschen sollten auch weiterhin neben der Schule möglich sein.“

Sven Müller – Landesgeschäftsführer CDU
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