Internationale Schleuserbande zerschlagen

Flensburg/ Detmold – Durch umfangreiche Ermittlungen der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Detmold konnte eine international tätige Schleuserbande zerschlagen werden. Die Bundespolizei hat nach mehrmonatigen Ermittlungen vier Tatverdächtige aufgrund europäischer Haftbefehle in Italien festnehmen und nach Deutschland ausliefern lassen. Die Männer im Alter von 34 bis 40 Jahre stehen im Verdacht, zusammen mit fünf weiteren Tätern im Raum Detmold afghanische Flüchtlinge über Italien nach Deutschland und weiter nach Skandinavien geschleust zu haben. Bereits im Dezember 2011 durchsuchten Beamte der Bundespolizei insgesamt elf Wohnungen der Schleuser in Detmold, Lage und weiteren Orten im Landkreis Lippe und kamen durch Auswertung der sichergestellten Computer und Mobiltelefone auf die Spur der Mittäter in Italien. Die italienische Polizei nahm die pakistanischen Staatsangehörigen in Brescia bzw. Bergamo aufgrund europäischer Haftbefehle fest und lieferte sie im Juli bzw. zuletzt am 06. September von Italien nach Deutschland aus.

 

Alle Tatverdächtigen wurden nach Vorführung beim Haftrichter in Untersuchungshaft genommen.

Den jetzt Verhafteten wird unter anderem vorgeworfen, auch an einer Schleusung von 22 afghanischen Flüchtlingen mit einem Kleintransporter verantwortlich zu sein, die Ende November 2011 auf der A7 auf dem Autobahnrastplatz Jalm (Kreis Schleswig-Flensburg) durch die Bundespolizei gestoppt wurde. Für die Schleusungen von Italien nach Deutschland bzw. Dänemark mussten die Flüchtlinge nach Erkenntnisse der Bundespolizei bis zu 1500 Euro zahlen. Insgesamt sollen die Schleuser knapp 100 Personen geschleust haben.

Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt