Wall Street: Goldman Sachs muss Computer-Panne hinnehmen (Foto: F. Fügemann)

Panne könnte Goldman Sachs 100 Mio. Dollar kosten – Irrtümlich massenhaft Optionsgeschäfte an Handelsplätze geschickt

New York/Chicago – Die US-Investmentbank Goldman Sachs http://goldmansachs.com macht wegen einer Panne bei computergestützten Optionsgeschäften Schlagzeilen. Eigentlich sollte das System nur die Preise ermitteln, stattdessen hat es massenhaft Aufträge an die Handelsplätze verschickt. Das könnte das Unternehmen teuer zu stehen kommen. Obwohl noch unklar ist, wie viele der Geschäfte abgeschlossen wurden, spekulieren US-Medien bereits über eine Schadenssumme von mehr als 100 Mio. Dollar.Wall Street: Goldman Sachs muss Computer-Panne hinnehmen (Foto: F. Fügemann)

Preisermittlung fehlgeschlagen

 

Brancheninsider gehen indes davon aus, dass eine Fehlfunktion im System der US-Großbank dazu geführt hat, dass bloße Interessensbekundungen an den Aktien-Optionen, die Goldman Sachs lediglich zur Preisermittlung nutzt, irrtümlich als Aufträge an die Handelsplätze gingen. Hierbei soll es sich ersten Informationen nach unter anderem um Optionen auf Markt-Player wie Johnson and Johnson, JPMorgan Chase sowie Kellogg gehandelt haben. Derivatebörsen haben angekündigt, die bereits durch das Programm getätigten Geschäfte zu überprüfen.

Da Zwischenfälle dieser Art inzwischen immer wieder vorkommen, können die Handelsplätze die Deals rückwirkend annullieren oder die Preise anpassen, falls die Transaktionen ungewollt ausgeführt wurden. Der Haken: Käme es dazu, würde dies zu einer Kettenreaktion führen, da hiervon auch die Händler betroffen wären, mit denen die versehentlichen Goldman-Geschäfte geschlossen wurden. Denn um diese Transaktionen abzusichern, haben nicht wenige Händler oft wiederum weitere Geschäfte abgeschlossen. Bleibt abzuwarten, wie weiter verfahren wird.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Wall Street: Goldman Sachs muss Computer-Panne hinnehmen (Foto: F. Fügemann)