Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) über ihre Entscheidung informiert, die Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ab September 2014 an RTL zu vergeben. Die Uefa erteilte dem Sender nach Ablauf eines Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag für die europäischen Qualifikationsspiele zur Europameisterschaft 2016 und Weltmeisterschaft 2018. Die Endrunden der Turniere sind von dieser Entscheidung nicht tangiert, für die EM 2016 liegen die Rechte bei ARD und ZDF. Daneben werden gemäß dem bis 2016 laufenden Vertrag zwischen DFB und der Vermarktungsagentur SportA auch die übrigen Länderspiele weiter von ARD und ZDF übertragen.
Der Vergabe durch die Uefa war die europaweite Einigung über eine Zentralvermarktung vorausgegangen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Europäische Fußball-Union mit ihren Mitgliedverbänden darauf verständigt, die entsprechenden Qualifikationsspiele künftig nicht mehr einzeln durch die nationalen Fußballverbände, sondern zentral zu vermarkten. Der DFB hatte sich dem gemeinsamen, europaweiten Modell angeschlossen und die Ausschreibung und Vergabe der Medienrechte an die Uefa abgetreten.
Bei der Einigung über eine Zentralvermarktung hatte der DFB der Uefa im Gegensatz zu den meisten anderen Nationalverbänden ausschließlich das Mandat für die Medienrechte an den Qualifikationsspielen überlassen. Alle anderen Vermarktungsbereiche sind für den DFB und seine Partner von dieser Regelung ausgenommen. Die Stadionwerbung ist dadurch nicht tangiert, so dass zum Beispiel die Bandenwerbung den DFB-Partnern nach wie vor auch in den Qualifikationsspielen als Präsentationsplattform zur Verfügung steht.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erklärt: „Selbstverständlich respektieren wir diese Entscheidung und können versichern, dass wir auch mit dem neuen Partner RTL eng zusammenarbeiten werden. Ebenso selbstverständlich stehen wir zur Partnerschaft mit ARD und ZDF. Unser bis 2016 laufender Vertrag mit SportA umfasst nicht nur die Länderspiele der Männer und Frauen, sondern auch den DFB-Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga. Für die Fans ist sicherlich die wichtigste Botschaft, dass alle Länderspiele auch in Zukunft frei empfangbar bleiben.“
Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)