Internet und DVB-T keine Gegensätze

Hamburg (ots) – Die ARD unterstützt das Ziel der Bundesregierung für eine flächendeckende Internetversorgung in Deutschland. Gleichzeitig dürfe der terrestrische Weg über DVB-T nicht geschwächt werden, so der Vorsitzende der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF, Dr. Michael Rombach: „Das Internet ist auch für Rundfunkinhalte ein zunehmend wichtiger Verbreitungsweg. Aber das Internet kann die Fernsehversorgung über DVB-T nicht ersetzen. Beide Verbreitungswege sind keine Gegensätze.“

Die ARD möchte den gerade erst begonnenen Dialog mit den Marktteilnehmern aus Mobilfunk, Rundfunk und Infrastruktur fortsetzen. Nur so können gemeinsame Lösungen zur bestmöglichen Nutzung der knappen Frequenzen ausgelotet werden. Vor diesem Hintergrund ist die ARD dagegen, dem Mobilfunk weitere Fernsehfrequenzen zuzuweisen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Bund-Länder-Arbeitskreis „Mobile Media 2020“ ins Leben gerufen, der ein langfristiges Szenario für die Verteilung von Frequenzen entwickeln soll. Durch diesen Dialog sollten nach Meinung der ARD gemeinsame Wege gefunden werden, um die ohnehin geringen Spielräume bei der Frequenzenverteilung zu erhalten.

„Die bisherigen Gespräche zwischen Vertretern des Rundfunks und des Mobilfunks zeigen, dass es ein gemeinsames Interesse gibt, langfristig in Deutschland ein System zur Rundfunk- und Mobilfunkversorgung zu etablieren. Nur so können die Vorteile beider Welten wirtschaftlich und technisch sinnvoll vereint werden. Würden nun kurzfristig dem Rundfunk weitere Frequenzen entzogen, wäre der Weg zu einem konvergenten Rundfunk-Telekommunikationssystem verbaut.“, so der Vorsitzende der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF, Dr. Michael Rombach.

Die Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben sich daher an die Länder und an den Bundeswirtschaftsminister gewandt, um die nötigen Spielräume offen zu halten, bis die Gespräche mit dem Mobilfunk abgeschlossen sind. Weder aus technischer noch au wirtschaftlicher Sicht gibt es nach Meinung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Zeitdruck.

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