Neustadt in Holstein (ots) – Die am 23.04.2013 im Golf von Guinea entführten vier Besatzungsmitglieder des Containerschiffes „Hansa Marburg“ sind wieder frei. Das Schiff einer deutschen Reederei, das unter der Flagge von Liberia fährt, wurde 250 km vor der Küste von Malabo/Äquatorialguinea von Piraten angegriffen. Der Kapitän, der 2. Offizier, der Leitende Maschinist und ein Bootsmann wurden als Geiseln genommen und an einen unbekannten Ort verschleppt. Das Schiff befand sich zum Zeitpunkt des Überfalls auf der Fahrt von Algeciras/ Spanien nach Bata/ Äquatorialguinea.
Die Bundespolizei See ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg seit Bekanntwerden der Entführung gegen die Täter. Am 23.05.2013 kamen alle vier Besatzungsmitglieder unverletzt nach Verhandlungen frei. Sie sind heute sicher in Deutschland eingetroffen und werden ärztlich betreut. Die Ermittlungen der Bundespolizei See gegen die Täter wegen des Angriffs auf den Schiffsverkehr, Entführung und erpresserischen Menschenraubes dauern an. Weitere Auskünfte können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden.
Die Bundespolizei See unterstützt deutsche Reedereien bereits seit 2010 in der Präventionsarbeit gegen das Phänomen der weltweiten Piraterie. Das Pirateriepräventionszentrum der Bundespolizei in Neustadt in Holstein stellt Informationen, Risikobewertungen und Verhaltensrichtlinien für die maritime Wirtschaft zum Thema Piraterie bereit, um die Piraterie-Gefahren für die deutsche Seeschifffahrt zu minimieren. Weitere Informationen zum Thema Piraterieprävention finden Sie unter
http://www.bundespolizei.de/DE/02Schutz-und-Vorbeugung/Pirateriepraev/pirateriepraev_anmod.html
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt