Baustelle: Amerikaner investieren wieder mehr (Foto: flickr/digital cat)

Ansiedelungen in Deutschland: USA überholen China – Hälfte aller ausländischen Projekte kommen aus Europa

Berlin – Bei Neuansiedelungen in Deutschland sind amerikanische Investoren im vergangenen Jahr an ihren chinesischen Kollegen wieder vorbeigezogen. Insgesamt haben Firmen aus den USA 133 neue Standorte zwischen Rhein und Oder eröffnet. Das Reich der Mitte ist hingegen nur auf 98 Direktinvestitionen gekommen und liegt damit hinter der Schweiz auf Rang zwei. 2011 waren die Chinesen noch Spitzenreiter.Baustelle: Amerikaner investieren wieder mehr (Foto: flickr/digital cat)

„Ich gehe davon aus, dass es in den kommenden Jahren in diesem Tenor weitergehen wird. China und die USA werden weiterhin die meisten Projekte in Deutschland realisieren.“, erklärt Thomas Bozoyan von Germany Trade & Invest gegenüber pressetext“, erklärt Thomas Bozoyan von Germany Trade & Invest (GTAI) http://gtai.de gegenüber pressetext. Die Zahl der Herkunftsländer ist von 64 auf 72 gestiegen

 

Schweizer gehen nach Baden-Würtemberg

Das aktuelle Ranking mit den USA als Nummer eins gleicht eher dem von 2010 und den Jahren zuvor. 2011 war aus chinesischer Sicht ein positiver Ausreißer. Alles in allem ist es in Deutschland zu 854 neuen Projekten von ausländischen Unternehmen gekommen. Im Vergleich zum Jahr zuvor ist das ein leichter Zuwachs von drei Prozent. Europa sei mit rund der Hälfte der Projekte die wichtigste Herkunftsregion, gefolgt von Asien mit 25 Prozent. Die Schweiz spielt dabei in Europa die größte Rolle mit 116 Neuansiedelungen.

„Neue Projekte aus der Schweiz werden oft in Baden-Württemberg realisiert“, sagt Bozoyan. Viele Schweizer Unternehmen, die sich in Deutschland niederlassen, haben einen großen Teil ihrer Kundschaft im Euroraum.. Mit der Eröffnung eines neuen Standorts können sie Wechselkursschwankungen umgehen.

„Basis der Auslandsinvestitionen immer breiter“

Einen Schwerpunkt bei einzelnen Branchen gibt es nicht. Dies widerspiegle letztendlich auch eine Stärke der deutschen Wirtschaft, nämlich die Diversifizierung vor allem auch beim Mittelstand, so heißt es bei der GTAI. „Je größer die Zahl der Länder, aus denen in Deutschland investiert wird, desto besser ist es. Die Basis der Auslandsinvestitionen wird dadurch immer breiter. Mit den an die Bundesländer übergebenen Projekten sind 3.032 Arbeitsplätze verbunden, das sind deutlich mehr als die 2.672 in 2011“, so Robert Hermann, Fachbereichsleiter Investorenwerbung von Germany Trade & Invest.

Laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young http://ey.com unter 400 großen und mittelständischen Unternehmen in China ist die Bundesrepublik das mit Abstand attraktivste Land Europas für Investitionen und Zukäufe. Ausschlaggebend dafür sind nicht zuletzt die ausgezeichnete Infrastruktur sowie die Innovationsfähigkeit.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Baustelle: Amerikaner investieren wieder mehr (Foto: flickr/digital cat)