Shanghai: deutsche Firmen sollten Kultur genau kennen (Foto: pixelio.de, Mader)

Chinesen finden deutsche Unternehmen arrogant – Kulturelle Besonderheiten sowie eigene Stärken und Schwächen kennen

Shanghai – Jeder zweite Chinese empfindet das Auftreten deutscher Unternehmen in China als arrogant, so eine Umfrage des Beratungsunternehmens Staufen http://staufen.ag , die pressetext exklusiv vorliegt. „Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass sich deutsche Unternehmen in China zu keinem Zeitpunkt auf den Erfolgs-Lorbeeren vergangener Tage ausruhen dürfen“, sagt Markus Franz, Geschäftsführer von Staufen in Shanghai, gegenüber pressetext.Shanghai: deutsche Firmen sollten Kultur genau kennen (Foto: pixelio.de, Mader)

Know-how weiter geschätzt

 

Die kritische Sicht vieler Chinesen heißt jedoch nicht, dass diese am Know-how und der Qualität der Produkte deutscher Unternehmen zweifeln. Denn diese werden weiter als erstklassig wahrgenommen. „Für lokale Unternehmen sind deutsche Betriebe nicht nur Partner und Vorbilder, von denen man lernen kann, sondern natürlich auch Konkurrenten“, weiß Franz.

Die Umfrage zeigt zudem, dass das Attribut „sympathisch“ häufiger genannt wurde als „arrogant“. „Das Ergebnis hinsichtlich der Arroganz sollte man auf jeden Fall ernst nehmen, aber auch nicht überbewerten“, beschwichtigt der Asien-Kenner. Und dennoch: 94 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass deutsche Hersteller stärker auf chinesische Kundenwünsche eingehen müssen.

Maßgeschneiderte Services wichtig

„Der Wettbewerb auf dem schnell wachsenden chinesischen Binnenmarkt fordert von den deutschen Firmen stärker denn je, stetig die eigenen Schwächen zu identifizieren und diese zügig auszuräumen“, rät der Unternehmensberater. Denn 84 Prozent der chinesischen Kunden seien zudem der Meinung, dass deutsche Anbieter im Service besser werden sollten. Zwei Drittel halten deutsche Produkte außerdem für zu teuer. Und nur knapp jeder Zweite attestiert deutschen Anbietern ein modernes Image.

Beratungsexperte Franz empfiehlt daher, mit den Kunden aus Fernost einen intensiven Dialog zu führen, um herauszufiltern, welche Produkte oder welchen Service die Menschen dort bevorzugen. „Dafür sollte man China als das sehen, was es ist: ein hochattraktiver Absatzmarkt und immer weniger ein Low-Cost Country“, sagt Franz. Ein Unternehmenspartner vor Ort, der die kulturellen Begebenheiten kennt, sei außerdem von Vorteil.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Oranus Mahmoodi
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