Washington/München – Mobiles Banking hat in den USA zwischen 2011 und 2012 deutlich an Beliebtheit zugenommen. Dennoch zeigen sich die Amerikaner in Bezug auf Mobile Payment am Point of Sale eher zurückhaltend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-Notenbank Fed http://federalreserve.gov über die Nutzung mobiler Dienstleistungen. Die Meinungsumfrage von 2.600 Verbrauchern zeigt, dass fast die Hälfte der Smartphone-Besitzer im vergangenen Jahr auf eine mobile Website oder Banking-App zugegriffen hat.
Revolution der Smartphones
„Dies ist die Zukunft“, betont Technologieanalyst Jeff Kagan. „Noch vor fünf Jahren hatten wir keine iPhones und jetzt könnten wir unsere Mobiltelefone bald für alle anfälligen Bankgeschäfte und monetären Bedürfnisse nutzen“, ergänzt er. Den Ergebnissen der Erhebung zufolge nutzen die Amerikaner das Smartphone nicht nur, um regelmäßig ihren Kontostand zu überprüfen, sondern auch um Checks auszustellen oder Rechnungen zu bezahlen. Im Gegensatz dazu steht man Zahlungen via Smartphone in Geschäften oder Restaurants skeptisch gegenüber.
In Deutschland sieht die Situation jedoch anders aus. Hierzulande bestehen vielfältige Bedürfnisse seitens der Konsumenten, aber auch der Akzeptanzstellen via Smartphone zu bezahlen. Abgesehen von vereinzelten Ansätzen wie bei Mobilen Ticketing mangelt es jedoch noch an entsprechenden Angeboten. „Um Online-Zahlungen via Mobiltelefon zu ermöglichen, muss zuerst die dazu notwendige technische Infrastruktur bereitstehen. Zurzeit sind die Bezahlterminals für diesen Schritt noch nicht ausreichend gewappnet“, so Jens Giere von TNS Infratest http://tns-infratest.com , im pressetext-Interview. Zusätzlich spielen laut dem Experten auch Barrieren wie Datenschutzprobleme und Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. Diese Barrieren betreffen aber auch andere Bezahlmethoden und lassen sich adressieren.
Selbst Einzelhändler rüsten auf
In den USA haben lediglich sechs Prozent der Smartphone-Nutzer haben im vergangenen Jahr einen Einkauf mithilfe eines mobilen Gerätes getätigt. Darüber hinaus ist nur ein Viertel der Befragten überhaupt an derartigen Dienstleistungen interessiert. Einige der Konsumenten begründen ihre Abneigung gegenüber Online-Zahlungen damit, dass ihnen keine geeignete Software oder Ausstattung zur Verfügung steht, um diese durchführen zu können. Andere wiederum erachten alternative Zahlungsmethoden als vergleichsweise einfacher.
Laut Doug Johnson, Manager der American Bankers Association http://aba.com , arbeiten viele Unternehmen in der Bankindustrie bereits intensiv daran, Tools zu entwickeln, die das Bezahlen via Mobiltelefon so leicht wie möglich gestalten. Auch Einzelhändler seien bestrebt, ihre derzeit verfügbaren Technologien zugunsten der Kunden weiter aufzurüsten. Dennoch mangele es den Geräteherstellern und Registrierkassen an einheitlichen Standards, wodurch ein zusätzliches Wachstum erheblich zurückgehalten werde.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Carolina Schmolmüller
Bargeld: wird am meisten genutzt am POS (Foto: pixelio.de/Uwe Schlick)