Kinokarte: digitale Vorstellungen sind beliebt (Foto: pixelio.de/Jakub Sproski)

Kino-Einnahmen legen weltweit um sechs Prozent zu – Digitalisierung macht Filme attraktiver – China als starker Treiber

Los Angeles/Berlin – 2012 waren die Kinosäle besonders gut gefüllt. Weltweit sind die Einnahmen aus dem Verkauf von Kinokarten gegenüber 2011 um sechs Prozent von 32,6 auf 34,7 Mrd. Dollar (26,8 Mrd. Euro) nach oben geklettert. Wesentlicher Treiber für dieses Wachstum ist der chinesische Markt, der mit einem Umsatz von insgesamt 2,7 Mrd. Dollar eine Steigerung von 36 Prozent verbuchen konnte. Das Reich der Mitte hat damit Japan, das auf 2,5 Mrd. Dollar kommt, von Rang zwei verdrängt. Diese Zahlen gehen hervor aus einem Bericht der Motion Picture Association of America (MPAA) http://bit.ly/15x126u , dem Verband der sechs größten US-Filmproduzenten.Kinokarte: digitale Vorstellungen sind beliebt (Foto: pixelio.de/Jakub Sproski)

Kostengünstigstes Kulturvergnügen

 

Für den zunehmenden Erfolg in den Regionen Mitteleuropa und Nordamerika führt Thomas Schulz, Pressesprecher der Deutschen Filmförderungsanstalt (FFA) http://ffa.de , auf drei Aspekte zurück. „Mit der zunehmenden Digitalisierung haben die Kinos einen deutlichen Qualitätssprung geschafft. Dadurch erschließen sich neue Zielgruppen“, so Schulz gegenüber pressetext. Die Gäste seien aufgrund der höheren Qualität auch dazu bereit, mehr Geld für eine Vorstellung zu bezahlen. „Und schließlich ist das Kino noch immer das kostengünstigste kulturelle Vergnügen, das es gibt“, unterstreicht er. In Deutschland hat die Branche beim Umsatz 1,03 Mrd. Euro erwirtschaftet, das kommt einem Wachstum von 7,8 Prozent gleich.

Das Land der fleißigsten Kinobesucher sind naturgemäß die USA. Vor allem im Bundesstaat Illinois klingeln die Kassen besonders oft. Im Vorjahr haben dort 74 Prozent der Bewohner mindestens einen Film gesehen. In absoluten Zahlen ist jedoch die Wiege der modernen Filmindustrie an erster Stelle. Kalifornien hatte im vergangenen Jahr 26,8 Mio. Kinobesucher, das sind mehr als doppelt so viel wie in New York, wo sich 12,6 Mio. an den Kassen anstellten. Die USA kommen gemeinsam mit Kanada auf einen Umsatz von 10,8 Mrd. Dollar. Das bedeutet einen Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.

Fokus auf „verlässliche“ Blockbuster

Neben den steigenden Umsätzen ist ein weiterer Trend zu beobachten, nämlich jener der Filmproduktionen. Die Anzahl der von den sechs größten Studios auf dem Markt platzierten Streifen ist um neun Prozent von 141 auf 128 gesunken. Vergleicht man diese Zahl mit den im Jahr 2006 produzierten Filmen (204) ist das sogar ein Rückgang um 36 Prozent. Aufgrund des wachsenden Kostendrucks entscheiden sich immer mehr Produzenten auf Blockbuster zu konzentrieren, denen ein Erfolg an den Kinokassen sicher ist.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Kinokarte: digitale Vorstellungen sind beliebt (Foto: pixelio.de/Jakub Sproski)