Toyota/Tokio – Der japanische Automobilkonzern Toyota http://toyota.com hat mit seiner Prognose, bis Ende des laufenden Geschäftsjahres 2012/2013 rund 860 Mrd. Yen (6,9 Mrd. Euro) an Nettogewinn zu erwirtschaften, für Aufsehen gesorgt. Der Konkurrenzkampf mit Volkswagen (VW) und General Motors (GM) dürfte damit in eine neue Runde gehen, schätzen Branchenbeobachter. An der Börse kommt die nach oben geschraubte Prognose gut an. Bei Redaktionsschluss (11:35 Uhr) notiert die Toyota-Aktie im Frankfurter Handel mit einem Plus von 0,32 Prozent bei 36,60 Euro.
Weiter vor GM und VW
Obwohl Toyota bislang 780 Mrd. Yen angepeilt hatte, kommt die heutige Prognosenerhöhung nicht überraschend. Ein wesentlicher Grund für die Zunahme des Optimismus sind einerseits der Rückgang der Landeswährung Yen und andererseits der starke Absatz in den Vereinigten Staaten. Nicht zuletzt, weil das Unternehmen seine Fahrzeuge nach wie vor in Japan herstellt, profitiert es vom schwachen Yen. Die Nachfrage ist stabil: Im dritten Quartal belief sich das Nettoergebnis auf knapp 100 Mrd. Yen – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von einem Viertel. Damals machten dem Konzern noch die Folgen des Erdbebens und des Tsunamis zu schaffen.
2012 zog der Automobilgigant an seinen Dauerrivalen GM und VW vorbei und konnte sich mit einem Absatzplus von 23 Prozent von Platz drei auf Platz eins vorarbeiten. In Rückschau auf die Aufholjagd spielten Toyota dabei die sinkenden Absätze in Europa aufgrund der Staatsschuldenkrisen in die Hände. Außerdem laufen die Geschäfte in den USA weiter äußerst gut. Das wird an den Kennzahlen deutlich. Toyota verkaufte international die Rekordzahl von 9,75 Mio. Fahrzeugen, während GM auf 9,3 Mio. und VW auf 9,1 Mio. kamen. Toyota will im neuen Jahr 9,91 Mio. Autos verkaufen.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Toyota: wieder Nummer eins dank Absatzkrise in Europa (Foto: pixelio.de, Chris)