KIEL. In Schleswig-Holstein waren im Dezember 2012 rund 98.400 Menschen ohne Beschäftigung. Das sind 4,4 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 0,3 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,8 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr. „Das ist die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Dezember seit 20 Jahren“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute nach Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichtes der Bundesagentur für Arbeit. Auch wenn die Werte wohl kaum innerhalb der aktuellen Legislaturperiode erarbeitet wurden handelt es sich bei diesen Ergebnissen um motivierende Impulse für das neue Jahr.
Besonders auffällig sei die Entwicklung im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die trotz der verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung weiterhin positiv verlaufe. Hier könne im Vorjahresvergleich ein Anstieg um 1,3 Prozent oder 11.100 Arbeitsplätze verzeichnet werden. „Erfreulich ist für mich, dass besonders die Gruppe der Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung profitiert“, so der Minister. Die Zahl der Arbeitslosen in diesem Bereich sank um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Zahl der älteren Arbeitslosen sei dagegen auch im Dezember um 1.194 Personen (4,1 Prozent) weiter gestiegen. „Zu Unrecht gelten die Älteren als schwerer vermittelbar auf dem Arbeitsmarkt, denn gerade diese Gruppe weist die meiste Erfahrung auf. Dieses Potential sollte von den Unternehmen genutzt werden“, mahnte Meyer.
Auch im Bereich der Jugendlichen unter 25 Jahre sei die Arbeitslosenzahl gestiegen. Hier müsse ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum November und ein Plus von 3,7 Prozent im Vorjahresvergleich verzeichnet werden. „Jugendliche ohne Schul- und Berufsabschluss sind deutlich gefährdeter als andere, arbeitslos zu sein“, so Meyer. Bei der Unterstützung dieser jungen Menschen werde künftig noch deutlicher als bisher ein Schwerpunkt der Arbeitsmarktförderung liegen. Demnach wurden vor allem zu den Schwerpunkten der aktuellen Regierungskoalition weiterhin Rückschritte verzeichnet.
Der Minister verwies weiter auf die im Oktober letzten Jahres gestartete Fachkräfteinitiative. „Mit ihr wollen wir Unternehmen dazu motivieren, wertvolle Fachkräfte langfristig an sich zu binden, um letztlich den Bedarf an Fachkräften zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten.“
Redaktion: Hallo-HolsteinQuelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie | Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel