Industrieanlage: bietet immer weniger Jobs in Amerika (Foto: pixelio.de/Rike)

Industrie-Jobs in den USA gehen weiter verloren – BIP profitiert von Automatisierung – Neue Anforderungen an Arbeitnehmer

Washington/Duisburg – Eine aktuelle Studie des internationalen Unternehmensberaters McKinsey http://mckinsey.com beschreibt die Fertigungsindustrie als einen der dynamischsten Sektoren des US-amerikanischen- und globalen Wirtschaftstreibens sowie wesentlichen Treiber für Produktivität und Lebensstandard. Das klassische Berufsbild in der Fabrikation hat dennoch ausgedient und der Industriesektor seine Rolle als Arbeitgeber für Massen in den Industrienationen nachhaltig verloren.Industrieanlage: bietet immer weniger Jobs in Amerika (Foto: pixelio.de/Rike)

 

Beschäftigungszahlen rückläufig

 

„Die Fertigungswirtschaft leistet einen außerordentlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Produktivität steigt und Prosperität wird generiert. Die Beschäftigungszahlen gehen allerdings seit Jahren zurück“, sagt James Manyika, Co-Autor der Studie http://tinyurl.com/dympo6z . McKinsey schätzt, dass die Produktionswirtschaft per se in den 2000er Jahren rund 20 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums ausgemacht hat. Ihr Beitrag am globalen Produktivitätswachstums zwischen den Jahren 1995 und 2005 liegt bei 37 Prozent. In den Volkswirtschaften der Industrieländer deckt sie momentan circa 24 Prozent der Beschäftigung ab.

Fortschritte in der industriellen Produktion fußen maßgeblich auf Innovationen, effizienten Technologien und der zunehmenden Automatisierung von Abläufen. Das BIP, also die gesamtwirtschaftliche Leistung, profitiert davon maßgeblich, der Arbeitsmarkt allerdings nicht. Die Zeiten, in denen Fabrikhallen von zahlreichen Arbeitern bevölkert wurden, sind längst gezählt. Auch jahrzehntelange Beschäftigungsverhältnisse von Arbeitern mit geringer Bildung im mittleren Einkommenssegment werden immer seltener.

F&E-Abteilungen mit Zukunft

Auch die Automobilwirtschaft ist davon betroffen. „Der Automatisierungstrend geht weiter. Im Automotive-Produktionsbereich wird es in Zukunft immer weniger Stellen geben. Gleichzeitig nimmt aber die Zahl an Beschäftigten in den F&E-Abteilungen der Unternehmen zu“, erklärt Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de/car im pressetext-Interview.

Zu diesem Schluss kommt auch McKinsey. In den Unternehmen selbst werden Verkäufer, Vertriebler, Ingenieure oder etwa Designer immer wichtiger. Maschinen können zwar Teile exakt auf die gewünschte Größe zuschneiden, doch einen Marketing-Plan zu erarbeiten oder ein neues Design zu erstellen, bedarf stets einer menschlichen Hand.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Industrieanlage: bietet immer weniger Jobs in Amerika (Foto: pixelio.de/Rike)