Sendemast: Telko-Ausrüster Huawei plant IPO (Foto: pixelio.de, Erich Westendarp)

Huawei will Börsengang wagen – Mehr Transparenz soll Absatzchancen erhöhen

China – Der chinesische Telekomunikationsriese Huawei Technologies http://huawei.com plant den Gang an die Börse, um größere Aufträge im Ausland an Land zu ziehen. Wie das Wall Street Journal heute, Freitag, berichtet, befindet sich der Konzern derzeit mit Investmentbanken im Gespräch, die bei dieser Entscheidung beratend zur Seite stehen.Sendemast: Telko-Ausrüster Huawei plant IPO (Foto: pixelio.de, Erich Westendarp)

 

„Ein Börsengang ist für einen Konzern wie Huawei prinzipiell immer von Vorteil, da sich die Transparenz gegenüber den Investoren erhöht und es klare Pflichten für das Unternehmen gibt, seine Daten auszuweisen. Als Privatunternehmen muss Huawei nicht Bücher offen legen. Durch den IPO wäre natürlich Druck der Öffentlichkeit gegeben“, erklärt Analyst Hans Engel von der Erste Bank http://erstebank.at auf Nachfrage von pressetext.

 

Hoher Absatz im Visier

Mit 87.000 Mitarbeitern ist Huawei der zweitgrößte Telekommunikations-Equipment-Hersteller weltweit. Der Konzern will mit dem Börsengang mehr Transparenz erreichen. Dadurch verspricht man sich bessere Absatzchancen und größere Aufträge im Ausland, wie in den USA. Bis dato gibt es noch keine offizielle Stellungnahme des Unternehmens, doch erwägt Huawei eine Notierung in den USA, Hongkong oder London.

„Da die Umsätze auf Kosten der Margen steigen, wäre es aus aktueller Sicht nicht ratsam, im Falle eines IPO Aktien zu erwerben. Üblicherweise fallen die Kurse bei solchen Szenarien“, sagt Engel. Es bleibe abzuwarten, ob sich diese Entwicklung in Zukunft ändert und dann auch auf die Daten auswirkt.

Milliardeninvestition in Europa

Bereits im vergangenen September hatten die Chinesen milliardenschwere Investitionen für die kommenden Jahre angekündigt. Um auf dem europäischen Markt langfristig Fuß zu fassen und den Bereich Forschung und Entwicklung auszubauen, will das größte chinesische Privatunternehmen laut Financial Times allein in Großbritannien zwei Mrd. Dollar investieren.

Der Börsengang könnte dem Unternehmen zudem dabei helfen, die Gerüchte, es würde mit dem chinesischen Militär kooperieren, ein für alle mal aus dem Weg zu räumen. Bedenken gab es wegen der Sicherheit der verwendeten Hardware, da befürchtet wird, dass das Militär die Kommunikation in Ländern stören könnte, wo die Hardware von Huawei verwendet wird.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Jana Seywald
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