HL – Schlutup – St. Gertrud: Zwei Verfolgungsfahren innerhalb einer Stunde – die Polizei sucht in einem Fall Zeugen

Innerhalb einer Stunde kam es in Lübeck zu zwei Verfolgungsfahrten. Beide Fahrer konnten gestellt werden. In einem Fall sucht die Polizei aber noch nach Geschädigten und/oder Zeugen. Gegen 18.20 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung des 3. Polizeirevier Lübecks in der Wesloer Straße einen Autofahrer kontrollieren, der mit seinem schwarzen Audi A4 in Richtung Schlutup fuhr. Bei dem Fahrzeugführer bestand der Verdacht, dass er ohne gültige Fahrerlaubnis fahren sollte.

Der Autofahrer missachtete jedoch nicht nur sämtliche Anhaltezeichen der Polizei, sondern erhöhte auch noch seine Geschwindigkeit erheblich. Die Fahrstrecke führte ihn durch die Westphalstraße – Am Mühlenberg – Mecklenburger Straße – Brinkweg – Wesloer Straße – Im Ende – Mecklenburger Straße – Schlutuper Kirchstraße bis in die Fabrikstraße.

 

Dort konnte der Fahrer, ein 25-jährige Lübecker, angetroffen werden. Er ist tatsächlich nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Dem jungen Mann wird nicht nur das Fahren ohne Fahrerlaubnis, sondern auch die Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. In mindestens einem Fall musste eine Frau, die die Fahrbahn zu Fuß überquerte, sich beeilen, um einen Zusammenstoß mit dem Audi zu verhindern. Auch andere Betroffene hat es gegeben. Die Polizeistation Schlutup ermittelt in dem Fall und bittet nun Zeugen und/oder Geschädigte sich unter der Telefonnummer 0451-1310 zu melden.

Um 19.10 Uhr kam es zum nächsten Vorfall. Dabei wollte sich der Fahrer eines Motorrollers nicht kontrollieren lassen. Er war zunächst unter Missachtung der polizeilichen Anhaltezeichen aus der Schlutuper Straße in die Edelsteinstraße abgebogen. Dabei hatte er ein Rotlicht nicht beachtet. Der Weg ging dann zügig weiter durch den Saphirweg, den Rubinweg über den Kinderspielplatz. Dort hatte ein Polizeibeamter zu Fuß die Verfolgung aufgenommen.

Der Mann kam dann aber wieder mit dem grünen Motorroller auf die Edelsteinstraße, wo der Streifenwagen (nur noch mit einem Beamten besetzt) ihn weiter verfolgte. Im Amethystweg (Sackgasse) stellte der Rollerfahrer sein Zweirad ab, lief auf den abgebremsten Streifenwagen zu, sprang auf dessen Motorhaube und rollte sich seitlich ab, um dann weiter über die Edelsteinstraße in den Smaragdweg zu laufen. Dabei hatte er noch einen Schuh im Laufen verloren.

Bei dieser Flucht zu Fuß war nun auch der zweite Beamten zu Fuß hinterhergelaufen. Am Ende konnten die beiden Beamten den Rollerfahrer, hinter einem geparkten Auto kauernd, antreffen.

Bei dem nun folgenden Gespräch zeigte sich der 20-jährige Lübecker sehr unkooperativ. Er wurde dann noch aufgebrachter, als im eröffnet wurde, dass der Roller abgeschleppt werden sollte. Diese Maßnahme war nötig geworden, da die Eigentumsverhältnisse sich nicht klären ließen. Das Versicherungskennzeichen gehörte nicht zu dem Roller und sämtliche sonstigen Identifizierungsnummern waren nicht zu erkennen bzw. nicht mehr vorhanden.

Nach den diversen Verstößen, die der junge Mann in der kurzen Zeit begangen hat, wird es für ihn auch schwer möglich sein, den Führerschein, für den er sich gerade angemeldet hat, auch zu erlangen. Somit muss er wohl noch eine Weile zu Fuß gehen.

PD Lübeck, Pressestelle