Foto: Jan Baldszuhn (Steffen Wöhlke erzielte den einzigen Cougars-Touchdown gegen Berlin)

7:38 – Cougars unterliegen Rebels

Die Lübeck Cougars haben auch ihr zweites Auswärtsspiel in der German Football League (GFL) verloren: Bei Mitaufsteiger Berlin Rebels kassierten die „Berglöwen“ vor rund 1000 Zuschauern eine deutliche 7:38 (0:35)-Niederlage. „Ein Spiel zum Abhaken“, resümierte Cougars-Head-Coach Mark Holtze.Foto: Jan Baldszuhn (Steffen Wöhlke erzielte den einzigen Cougars-Touchdown gegen Berlin)

 

Im Mommsenstadion hatten die Cougars dabei einen gebrauchten Tag erwischt. Vor allem die erste Halbzeit fiel aus Sicht der Lübecker unter die Kategorie Pleiten, Pech und Pannen. Während die bärenstarken Gastgeber mit ihrer Angriffsreihe ein ums andere Mal scheinbar mühelos über das Feld marschierten, rannte die Cougars-Offense wiederholt gegen eine schwarze Wand aus Rebels-Verteidigern an. Durchkommen unmöglich.

 

Vor allem die Berliner US-Linebacker Rory Johnson, der sogar schon bei den Green Bay Packers kurzfristig unter Vertrag stand, und Phil Urlacher, dem Cousin von NFL-Legende Brian Urlacher von den Chicago Bears, stellen die Cougars vor unlösbare Probleme im Berliner Dauerregen. Nur einmal klopfen die Cougars im ersten Durchgang an die Berliner Endzone an – ein Field-Goal-Versuch von Kicker Daniel Töllner segelte allerdings weit vorbei.

Zudem hatten die Cougars in der Verteidigung Mühe, das gute Kurzpassspiel von US-Quarterback Darius Outlaw zu stoppen. Outlaw war es auch, der seinen Landsmann Jason Horton bereits nach zwei Minuten zur 7:0-Führung bediente. Marcel Lüder erhöhte nur kurze Zeit später auf 14:0 – und wären die Cougars mit dem Berliner Blitzstart damit nicht schon genug gestraft, verteilten sie auch noch kräftig Geschenke: Punter Daniel Töllner konnte einen Snap in der eigenen Endzone nicht fangen und Rebels-Verteidiger Torsten Rehmer sicherte das Spielgerät zum vorentscheidenden 21:0. Erneut Jason Horton und Gregor Lietzau sowie Kicker Matt Evensen, der alle Zusatzkicks verwandelte, erhöhten zur Pause gar auf 35:0 für die Rebels. Für die Cougars bahne sich ein Debakel an.

Dass das doch noch verhindert wurde, lag kurioserweise auch mit an einem Berliner – aber auf Lübecker Seite: Runningback Steffen Wöhlke, gebürtiger Hauptstädter, tankte sich im dritten Viertel zu seinem ersten GFL-Touchdown in die Endzone, Töllner erhöhte per Zusatzkick zum 7:35. Berlin legte nur durch ein Field Goal von Evensen noch einmal zum 38:7 nach. Abpfiff.

„In der Vorwoche nach dem 27:24-Sieg gegen Braunschweig haben wir uns alle gegenseitig auf die Schultern geklopft – jetzt müssen wir uns alle nach dieser herben Niederlage in die Augen schauen“, betonte Chefcoach Holtze. „Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team.“ Und mit Blick auf das nächste Auswärtsspiel bei den New Yorker Lions aus Braunschweig am Sonntag (15 Uhr): „Das ist jetzt alles was zählt. Dieses Spiel gegen die Rebels wird so schnell es geht vergessen.“

Spielfilm

1. Quarter

7:0 Jason Horton 18-Yard-Pass von Darius Outlaw (Zusatzkick Matt Evensen)

14:0 Marcel Lüder 1-Yard-Lauf (Zusatzkick Matt Evensen)

2. Quarter

21:0 Torsten Rehmer Fumble-Return-Touchdown (Zusatzkick Matt Evensen)

28:0 Jason Horton 4-Yard-Lauf (Zusatzkick Matt Evensen)

35:0 Gregor Lietzau 18-Yard-Pass von Brian Amarel (Zusatzkick Matt Evensen)

3. Quarter

35:7 Steffen Wöhlke 1-Yard-Lauf (Zusatzkick Daniel Töllner)

4. Quarter

38:7 Matt Evensen 26-Yard-Field-Goal

Lübeck Cougars
Foto: Jan Baldszuhn (Steffen Wöhlke erzielte den einzigen Cougars-Touchdown gegen Berlin)