Ohoven: Millionen Arbeitslose zu Existenzgründern machen – Durch Ich-AGs könnten Jobs für 3,5 Millionen Menschen in der Eurozone entstehen

Brüssel/Berlin – Für eine Förderung der Selbstständigkeit im Euroraum hat sich Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) und des europäischen Mittelstands-Dachverbands (CEA-PME), ausgesprochen. „Die Ich-AG war in Deutschland ein Erfolgsmodell. Auf die Eurozone übertragen, ließen sich Jobs für 3,5 Millionen Arbeitslose schaffen“, erklärte er heute in Brüssel auf einer Tagung der Bertelsmann-Stiftung zum europäischen Arbeitsmarkt.

 

Mittelstandspräsident Ohoven wies darauf hin, dass sich in den vier Jahren nach Einführung der Ich-AG im Jahr 2003 in Deutschland eine Million Arbeitslose selbstständig gemacht haben. Rund 60 Prozent von ihnen behaupteten sich auch nach fünf Jahren noch am Markt. Ein anderer Teil war in Festanstellungen gewechselt. „Das allein ist eine Erfolgsgeschichte. Zudem hat jeder Existenzgründer aber noch zwei weitere Jobs geschaffen“, betonte Ohoven.

 

Ohoven schlug einen Existenzgründungszuschuss von 300 Euro über 12 Monate vor. Wenn nur zehn Prozent aller Arbeitslosen in der Eurozone den Schritt in die Selbstständigkeit wagen würden, entstünden Kosten von sechs Milliarden Euro. Stellt jeder Gründer im Schnitt zwei Mitarbeiter ein, könnten 3,5 Millionen Menschen aus der Arbeitslosigkeit geholt werden. Dies wäre auch eine enorme Entlastung der nationalen Haushalte bei der Arbeitslosen- und Sozialhilfe. „Hier wären die europäischen Rettungsgelder sinnvoll angelegt“, so Ohoven.

BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft – Unternehmerverband Deutschlands e.V.
Ansprechpartner: Eberhard Vogt