Bildungsminister Klug kontert: „Wissen hilft. Schleswig-Holstein ist in vielen Bereichen weiter vorn als Albig behauptet“

KIEL. „Es ist bigott, nur auf Plakaten sein angebliches ‚Lieblingsland‘ Schleswig-Holstein vor sich herzutragen, diesem Land aber gleichzeitig mit falschen Behauptungen, Pauschalisierungen, Nicht-Wissen oder gar aktiver Verdummung massiv zu schaden“, sagte heute (30. März) Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug. Vorangegangen waren öffentliche Behauptungen des SPD-Spitzenkandidaten Torsten Albig, wonach Schleswig-Holstein bei allen Bildungsindikatoren im unteren Drittel liege.

„Das ist wieder einmal schlicht Unfug“, betonte der Minister, der daran erinnerte, dass Albig kürzlich schon einmal mit “bemerkenswerter Inkompetenz bei Bildungsthemen“ Falschaussagen über angeblich schlechte Chancen von Hauptschülern auf dem Lehrstellenmarkt verbreitet habe.

 

Bildungsminister Klug sagte: „Wer sich informiert, stellt schnell fest: Auf vielen Feldern ist Schleswig-Holstein bei Bildungsthemen weit vorn“. So stehe das Land beim Thema Inklusion an der Spitze der westlichen Länder, nur 2,9 Prozent der Kinder mit besonderem Förderungsbedarf gingen im 1. Bis 10. Jahrgang in Förderschulen (im Bundesdurchschnitt 5 Prozent). Bei der Verringerung der Zahl von Sitzenbleibern weise das Land einen Spitzenwert von 1,7 Prozent auf, im Bundesschnitt seien es 2,9 Prozent, sagte der Minister. Und die Quote der Abgänger von allgemeinbildenden Schulen ohne einen Hauptschulabschluss habe sich von 2005 bis heute von fast 10 auf etwa 7 Prozent verringert. „Es geht immer noch mehr, aber dieser Erfolg kann sich sehen lassen“, betonte Klug.

Der Minister stellte auch die Dynamik beim Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige heraus. Bereits im Jahr 2009 sei die Betreuungsquote für die unter Dreijährigen von 11,5 auf 14,5 Prozent gestiegen, im Jahr 2010 schon auf 18,2 Prozent, 2011 auf 21,8 Prozent. Klug betonte, das Land liege im Ausbau-Ranking in der Spitzengruppe der Westländer, und die Ausbau-Dynamik sei erheblich. Experten bescheinigten Schleswig-Holstein, dass das Land zu der Gruppe von nur vier westlichen Ländern zähle, deren Ausbau solide finanziert sei und die ihr Ausbauziel erreichen würden. Zudem habe sich der Personalschlüssel für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erheblich verbessert. Schleswig-Holstein liege laut Statistischem Landesamt auf Platz 6 von 16 Ländern und sei deutlich besser als der Bundessschnitt. Auch der Anteil von Ganztagsschulen sei zum Schuljahr 2011/12 auf den Top-Wert von 52 Prozent aller Schulen in Schleswig-Holstein angestiegen.

„Wissen hilft gelegentlich“, sagte Bildungsminister Klug an die Adresse Albigs und betonte, wer bildungspolitisch ernst genommen werden wolle, brauche Informationen. „Mit leeren Parolen kommt man auf diesem Feld nicht weiter.“

Thomas Schunck | Ministerium für Bildung und Kultur | 24105 Kiel