Integrationsminister Schmalfuß: Älteren Migrantinnen und Migranten Zugang zu Altenhilfe und Pflege erleichtern

KIEL. Älteren Migrantinnen und Migranten muss der Zugang zu Angeboten der Altenhilfe und Pflege erleichtert werden. Dafür hat sich Integrationsminister Emil Schmalfuß heute (30. März) auf der Abschlussveranstaltung des „Netzwerkes ältere MigrantInnen Kiel-Gaarden“ ausgesprochen. „Die Alters- und die Bevölkerungsstruktur wird sich in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern. Bundesweit wird im Rahmen der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2030 ein schnelles Anwachsen von jetzt 1,5 Millionen auf 2,8 Millionen älterer Menschen mit Migrationshintergrund prognostiziert – also fast eine Verdoppelung. Derzeit hat in Schleswig-Holstein jede und jeder 18. der über 65jährigen einen Migrationshintergrund. Es besteht also dringender Handlungsbedarf“, so Schmalfuß.

 

Im Nationalen und im Schleswig-Holsteinischen Aktionsplan Integration wurde deshalb als strategisches Ziel formuliert, den Zugang von Migrantinnen und Migranten zu den Beratungseinrichtungen ebenso wie zu den Einrichtungen und Leistungen der Pflege zu verbessern. Schmalfuß verwies hierzu auf die drei Leitprojekte der schleswig-holsteinischen Landesregierung: Die stärkere Vernetzung der Pflegestützpunkte mit den migrationsspezifischen Beratungsdiensten, mehrsprachige Informationen über das Angebot des PflegeNotTelefons sowie die kulturspezifische Ansprache von Migrantinnen und Migranten in der Früherkennung von Demenz.

 

Schmalfuß dankte den Beteiligten des Netzwerkes ältere MigrantInnen Kiel-Gaarden: „Das Netzwerk hat mit seinen sechs Modulen seit 2009 dazu beigetragen, vor allem den Informationsstand bei Migrantinnen und Migranten sowie Beschäftigten der Altenhilfe und Pflege zu verbessern.“ Das Netzwerk wurde aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ unter anderem vom schleswig-holsteinischen Innenministerium finanziell gefördert.

Oliver Breuer | Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration | 24103 Kiel