2008 ist die US-Investmentbank Lehman Brothers pleite gegangen. Davon sind auch deutsche Banken und Anleger betroffen worden. Nun gibt es laut einem Bericht des Tagesspiegels ein Aufatmen: Der Insolvenzverwalter der deutschen Lehman-Tochter, Michael Frege http://bit.ly/ABaKxf , informiert, dass bereits 31,5 Prozent der anerkannten Forderungen erfüllt sind.
Weitere Ausschüttungen möglich
„Bereits mit dieser Abschlagsverteilung ist die ursprünglich erwartete Quote übertroffen worden“, wird Frege zitiert. Durch eine größere Zahl von Vereinbarungen innerhalb des Konzerns seien sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielt worden. Der Anwalt kündigte sogar weitere Ausschüttungen an die Gläubiger an, über die Höhe wollte er keine Auskunft geben. Laut dem Bericht werden hinter den Kulissen die Ansprüche gegen die Insolvenzmasse bereits mit Quoten von mehr als 60 Prozent gehandelt.
Im deutschen Insolvenzverfahren gibt es rund 460 Gläubiger. Der Einlagensicherungsfonds der privaten Banken gehört mit Forderungen von sechs Mrd. Euro zu den größten Gläubigern. Der Fonds war für die deutsche Tochtergesellschaft von Lehman eingetreten.
Zertifikate-Anleger werden entschädigt
Für die Lehman-Zertifikate hatte die Einlagensicherung hingegen nicht gehaftet, denn diese wurden von der niederländischen Lehman-Tochtergesellschaft aufgelegt. Doch auch Zertifikate-Käufer können mit Zahlungen aus der Insolvenzmasse rechnen. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz http://dsw-info.de spricht von einer Quote von 20 bis 30 Prozent. In Deutschland hatte die Pleite insgesamt 40.000 bis 50.000 Anleger getroffen, die Zertifikate der Bank gekauft hatten.
„Einige Sparer könnten sogar mit einem kleinen Gewinn aus der Sache herauskommen“, wird Sprecher Jürgen Kurz zitiert. Dem Bericht zufolge könnte dies etwa die Kunden der Targobank http://targobank.de betreffen. Den Kunden wurde im Rahmen eines mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen entwickelten Kulanzverfahrens bereits bis zu 80 Prozent ihres Kapitals ersetzt.
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Blaues Auge: Lehman-Anleger können aufatmen (Foto: pixelio.de/Alexander Hauk)