Mama: Zusammenhang zwischen Muttersöhnchen und CDS (Foto: pixelio.de/Stihl024)

Viele Muttersöhnchen verteuern Kreditausfallswaps – Zusammenhang zwischen CDS-Preisen und unselbständigen Männer

Der US-Hedgefondsmanager Boaz Weinstein liefert eine kuriose Erklärung für die Ursachen der Euro-Schuldenkrise: Je mehr Männer in einem Land noch im „Hotel Mama“ lebten, desto höher waren die Preise für Credit Default Swaps (CDS). Der ehemalige Manager der Deutschen Bank und Gründer von Saba Capital hat einen Index entwickelt, der die Preise für Kreditausfallswaps der Eurozone mit der Anzahl der Männer vergleicht, die noch bei den Eltern wohnen.Mama: Zusammenhang zwischen Muttersöhnchen und CDS (Foto: pixelio.de/Stihl024)

CDS-Preise als Frühindikatoren

 

Er stellte laut einem Bericht des Branchendienstes Business Insider die Preise der Fünf-Jahres-CDS, welche die Staatspapiere der jeweiligen Länder gegen einen Zahlungsausfall absichern, mit dem Anteil der Männer im Alter von 25 bis 34, die noch zu Hause leben, gegenüber. Dabei stellte er fest: Je mehr Männer in einem Land noch bei den Eltern lebten, desto teurer waren die CDS. Dies trifft – wenig überraschend – vor allem auf die Krisenstaaten Griechenland, Portugal und Italien zu. Dass die Prämien für CDS höher sind, je schlechter es um die Konjunktur eines Landes steht, ist insofern nicht verwunderlich.

„Grundsätzlich sind die Preise von CDS verlässliche Frühindikatoren für Probleme innerhalb eines Wirtschaftsraumes. Diese sind seit Beginn der Krise in Euroland stark gestiegen. In den vergangenen Monaten sehen wir – vor allem aufgrund der EZB-Maßnahmen – eine leichte Entspannung“, erklärt Christian Melzer, Konjunkturanalyst bei der DekaBank http://dekabank.de , im Gespräch mit pressetext. Auch die Reformbemühungen Italiens und Spaniens hätten zu einer Beruhigung beigetragen.

Griechenland: Geringe Ansteckungsgefahr

Inzwischen schwindet das Vertrauen in Griechenlands Krisenmanagement. Die Troika aus EU, IWF und EZB kritisiert die mangelnden Fortschritte des Krisenlandes beim Schuldenabbau, wie der Spiegel berichtet. Immer mehr Experten zweifeln an einem Erfolg der milliardenschweren Rettungsaktion.

„Jetzt kommt es darauf an, wie sich die politischen Seiten verhalten, um einen ungeordneten Default zu verhindern“, betont Melzer, der die Wahrscheinlichkeit für einen Ausstieg aus der Eurozone für gering hält. „Die Ansteckungsgefahr ist aber nicht mehr so groß, weil unter anderem bei der Stabilisierung des Bankensystems in Euroland deutliche Fortschritte erzielt werden konnten“, sagt der Analyst. Die geldgebenden Länder hätten dadurch auch mehr Verhandlungsmacht gegenüber Griechenland.

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