Kampf: um ehemalige MegaUpload-Kunden entbrannt (Foto: pixelio.de, M. Hermanns)

MegaUpload-Alternativen im Aufwind – Angebote profitieren von Schließung – 50 Mio. potenzielle Kunden

Nach der Schließung von MegaUpload verzeichnen diverse Konkurrenzdienste massive Nutzerzuwächse, wie torrentfreak.com berichtet. Die Daten mehrerer amerikanischer Analysten lassen darauf schließen, dass sich die ehemaligen MegaUpload-Kunden auf viele verschiedene Konkurrenzprodukte verteilen. Die Hoffnung der Content-Industrie, dass ein Großteil der Nutzer, die illegale Dateien getauscht haben, auf legale Dienste umsteigt, scheint sich wie schon in früheren Fällen nicht zu erfüllen.Kampf: um ehemalige MegaUpload-Kunden entbrannt (Foto: pixelio.de, M. Hermanns)

 

„Wir sehen durchaus einen Erfolg. Anbieter, die User für das Hochladen unerlaubter Inhalte bezahlen, haben reagiert und teilweise schon Dienste eingestellt. Dass Hoster, die andere Geschäftsmodelle verfolgen, Zuwächse verzeichnen, war zu erwarten. Der Markt ordnet sich neu“, sagt Christine Ehlers von der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen http://www.gvu.de im Gespräch mit pressetext.

 

Technologie nicht böse

Der mittlerweile abgedrehte Filesharing-Service MegaUpload, der nach eigenen Angaben etwa 50 Mio. Nutzer hatte, hinterlässt eine große Lücke in der Branche. Laut ersten Zahlen aus den USA haben allein vier Unternehmen, die vergleichbare Angebote liefern, einige Hunderttausend zusätzliche Nutzer gewonnen, nachdem MegaUpload von den Behörden abgeschaltet worden war. Welche Zuwächse die unzähligen anderen Alternativen verzeichnet haben, ist nicht eindeutig zu ermitteln. „Solche Zahlen sind eher als Trend zu verstehen, da die Ergebnisse von der Messmethode abhängen“, so Ehlers. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Neukunden für die MegaUpload-Alternativen insgesamt in die Millionen geht.

Nicht alle User von Filesharing-Plattformen verwenden die Angebote zum Tausch von illegalen Dateien. „Die Technologie an sich ist nichts Schlechtes, sondern sehr praktisch. Es sind einige der dahinterstehenden Geschäftsmodelle, die problematisch sind. Angebote wie etwa Drop-Box haben deshalb nichts zu befürchten. Wir haben Plattformen im Visier, die für illegales Material Prämien zahlen und unterscheiden sehr genau“, sagt Ehlers. Das Abschalten illegaler Angebote hat sich in früheren Fällen als wenig probates Mittel gegen illegalen Dateitausch erwiesen. „Man ändert die Menschen nicht von heute auf morgen. Bei Untätigkeit würden illegale Downloads wuchern“, bleibt Ehlers trotzdem optimistisch.

Löschung von MegaUpload-Daten

Ehemalige Kunden von MegaUpload müssen jetzt um ihre Daten bangen. Zwei Firmen, die für MegaUpload Daten gespeichert haben, werden möglicherweise schon am Donnerstag mit der Löschung von Dateien beginnen, da MegaUpload nach dem Einzug seiner Finanzmittel keine Rechnungen mehr Zahlen kann. Zwischen legalen und illegalen Inhalten wird bei der Säuberung nicht unterschieden. Auch unbescholtene Nutzer könnten ihre Daten verlieren. Deshalb versuchen die Anwälte von MegaUpload derzeit, die Anordnung anzufechten.

Aus den von Behörden sichergestellten Daten können für ehemalige MegaUpload-Nutzer trotzdem Probleme erwachsen, weil die US-Behörden die entsprechenden Dateien schon längst kopiert haben. „Ein zivilrechtliches Vorgehen gegen Nutzer in Deutschland wäre möglich. Ob es auch passiert, bleibt abzuwarten“, sagt Ehlers.

Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Markus Keßler
Website: www.pressetext.com
Kampf: um ehemalige MegaUpload-Kunden entbrannt (Foto: pixelio.de, M. Hermanns)

 


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