Im vergangenen Jahr hat das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr zur Hochschulmedizin drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit dem Medizinischen Konzept 2020 sowie einer Holding-Struktur für das UKSH, den Kapazitäten für die Lehre und dem Immobilien-ÖPP für das UKSH im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogs befassen.
In diesen Arbeitsgruppen wird in strukturierten Prozessen anhand unterschiedlicher Modelle ergebnisoffen nach Lösungen gesucht, die auch mit den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein vom 08.07.2011 im Einklang stehen. Dessen Fazit lautet: „Er (Anm.: Der Wissenschaftsrat) verkennt nicht, dass eine entsprechende strukturelle Weiterentwicklung nur unter den Rahmenbedingungen von Wirtschaftlichkeit und Effizienz sowohl im Bereich der Krankenversorgung als auch der Forschung und Lehre in den betroffenen Universitäten stattfinden muss.“ An dieser Kernaussage wird sich jedes Modell messen lassen.
Das UKSH hatte seine Stellungnahme zur künftigen Struktur der Hochschulmedizin bereits am 26.10.2011 der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt. Der Vorstand des UKSH begrüßt das heutige Engagement der Präsidenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität zu Lübeck, dieses geordnete Verfahren zur Erhaltung der Universitätsmedizin konstruktiv zu begleiten. „Wir freuen uns, dass sich unsere Universitäten so rechtzeitig an der Diskussion beteiligen und damit dem dringenden Interesse des UKSH entgegen kommen, eine zukunftsweisende Struktur für die Hochschulmedizin zu etablieren“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.
Seit 2010 ist durch strategische Neuausrichtung des UKSH ein solides Fundament zur Zukunftssicherung des UKSH geschaffen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten und unter erheblichen Nachteilen in der Finanzierung der Krankenversorgung soll in 2012 erstmals ein ausgeglichenes Jahresergebnis erreicht werden. Die Unternehmensstruktur ist in allen Bereichen den wettbewerblichen Herausforderungen des Marktes angepasst und ein Prozess der Vernetzung mit den Partnern im Gesundheitswesen greift. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des größten Arbeitgebers im Land haben diesen Sanierungsprozess mit erheblichem persönlichem Einsatz vorangetrieben und nicht nur in Krisenzeiten außergewöhnliches Engagement für die Patienten ihres UKSH bewiesen. Darüber hinaus sind bereits vor Begutachtung der Universitätsmedizin durch den Wissenschaftsrat, dessen wesentliche Empfehlungen nach campusindividuellen Entwicklungsmöglichkeiten erfüllt worden, indem eigene medizinische, pflegerische und geschäftsführende Direktorien sowohl in Kiel als auch in Lübeck die operativen Belange der Kliniken steuern. Aus synergetischen Gründen ist die Labordiagnostik, das Zentrum für Integrative Psychiatrie sowie die Verwaltung des UKSH campusübergreifen etabliert.
Leitlinie der neuen Unternehmensstruktur am UKSH ist die klare Prozesssteuerung mit flachen Hierarchien, um die Handlungsfähigkeit der komplexen Organisation und ihre der Forschung und Lehre dienende Funktion sicherzustellen. Effizienz sowohl beim Einsatz des Personals als auch bei den finanziellen Ressourcen ist ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Krankenversorgung in Schleswig-Holstein.
Verantwortlich für diese Presseinformation:
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein