Verzehrwarnung: Hohe Methanolgehalte in weiterer Wodka-Sorte

KIEL. Nachdem das schleswig-holsteinische Verbrauchschutzministerium bereits am Mittwoch letzter Woche vor dem Verzehr von drei Sorten Wodka der thüringischen Firma Bärenkrone aus Leinefelde/Worbis gewarnt hat, wird diese Warnung heute (1. Dezember) auf eine weitere Wodkamarke ausgeweitet. Neben Wodka der Marken „Excellent Vodka V 24 Original“, „Vodka AntiVirus“ und „Premium Vodka Cosmos“ der Firma Bärenkrone wurde im Zuge der Ermittlungen eine weitere Wodkamarke mit überhöhten Methanolgehalten identifiziert. Hierbei handelt es sich offenbar um ein Importprodukt aus Osteuropa. Die weiterhin bestehende Verzehrwarnung für oben genannte Produkte erstreckt sich ab sofort auch auf „Diamond Vodka, Diamond Original, Latvian Vodka“ (keine Hersteller-, Abfüller- oder Vertreiberangaben, 37,5 % Vol., 0,7 Liter-Flasche).

Es wird nicht ausgeschlossen, dass diese Ware auch nach Schleswig-Holstein gehandelt wurde. Verbraucher, die den genannten Wodka gekauft haben, sollten diesen auf keinen Fall trinken und auch nicht in Mixgetränken verwenden. Alle vor Ort zuständigen Behörden sind informiert und überwachen das Verkehrsverbot.

Methanolvergiftungen sind sehr gefährlich, eine harmlose Dosis gibt es nach Aussagen von Medizinern nicht. Alkohol mit Methanol kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken. Die ersten Symptome zeigen sich wie ein gewöhnlicher Rausch: Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen treten auf. Schon nach kurzer Zeit können schwere Symptome einsetzen. Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung vorliegt, kann nur ein Arzt anhand einer Blutuntersuchung feststellen. Im Verdachtsfall sollten Betroffene sofort in ein Krankenhaus gebracht werden.

C. Seyfert, C. Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel