Libysche Kriegsverletzte in Schleswig-Holstein: UKSH nimmt erste Patienten in Kiel und Lübeck auf

 

KIEL. Libysche Kriegsverletzte werden nach dem Hilfsangebot der Bundesregierung ab sofort auch in Schleswig-Holstein medizinisch versorgt. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat unmittelbar auf das Hilfeersuchen des „Übergangsrates für Verletzte der libyschen Revolution“ reagiert und als einer der ersten Maximalversorger in Deutschland Kapazitäten zur Aufnahme von 14 Patienten aus dem Krisengebiet geschaffen. Am Donnerstagabend sind bereits drei Patienten in der Notfallambulanz des Campus Kiel eingetroffen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen lobte das schnelle Engagement aus Schleswig-Holstein: „Wir freuen uns, dass das UKSH hier erneut seine Stärken demonstrieren kann. Ich bin mir sicher, dass die libyschen Kriegsverletzten bei uns in Schleswig-Holstein exzellent medizinisch versorgt werden“, sagte er heute (28. Oktober).

Bei den Patienten handelt es sich um Flüchtlinge, die von den UKSH-Experten der Unfallchirurgie und der Neurochirurgie wegen teils schweren Schusswaffen- und Schrapnell-Verletzungen versorgt werden. Parallel laufen die Vorbereitungen zur Aufnahme weiterer Verletzter auf dem Campus Lübeck.

„Unsere Ärzte und Pflegekräfte unternehmen einmal mehr gewaltige Anstrengungen, um humanitäre Hilfe zu leisten“, sagte Professor Dr. Jens Scholz, Vorstandvorsitzender des UKSH: „Wir stolz darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres UKSH trotz der dauerhaft angespannten Situation die Sorgen von Mitmenschen auch aus anderen Regionen dieser Welt teilen.“

Knut Peters, Rainer Thumann, Kiel |