Schwangerschaft: Als Tante 2,3-mal wahrscheinlicher (Foto: pixelio.de/JMG)

Tante-Werden macht Lust auf eigene Kinder – Soziales Umfeld beeinflusst Entscheidung für Nachwuchs

Rostock – Bekommen Bruder oder Schwester einer Frau im gebärfähigen Alter ein Kind, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst mit einem Partner ein erstes Kind zeugt, innerhalb der nächsten zwölf Monate auf über das Doppelte an. Dies haben Demografen des Vienna Institute of Demography http://www.oeaw.ac.at/vid/ und der Universität Oslo http://uio.no für norwegische Geschwisterpaare belegt.Schwangerschaft: Als Tante 2,3-mal wahrscheinlicher (Foto: pixelio.de/JMG) Familie prägend

Forschern war schon lange klar, dass die Entscheidung für Nachwuchs auch durch das soziale Umfeld, speziell durch die Familie, geprägt wird. Die einzelnen Einflüsse konnte man bisher jedoch nicht nachweisen. Alexia Prskawetz vom Vienna Institute of Demography und Torkild Lyngstad von der Universität Oslo gelang es nun, anhand von Daten norwegischer Geschwisterpaare den Effekt von Geschwistern zu belegen.

Bei der umfangreichen Untersuchung von 110.000 Paaren mit Angaben zu Geburten, Ausbildung, Einkommen und Familienstand wurde nachgewiesen, dass innerhalb eines Jahres nach der Geburt von Nichte oder Neffe die Wahrscheinlichkeit für ein eigenes erstes Kind auf das 2,3-Fache des Wertes für Frauen mit kinderlosen Geschwistern anwächst.

Geschwister bauen Ängste ab

Warum die Frauen aus den Geschwisterpaaren auf die Geburt von Neffen und Nichten reagieren, lässt sich aus der Studie zwar nicht direkt folgern. Es wird jedoch vermutet, dass kinderlose Frauen die Unsicherheit bei ihrer eigenen Nachwuchs-Entscheidung abbauen, indem sie beobachten, wie die Geschwister mit ihren Kindern und ihrer Rolle als Eltern umgehen.

„Mit ihren Nichten und Neffen machen die Frauen erste eigene Erfahrungen, wie kleine Kinder zu versorgen und zu betreuen sind und welche Anstrengung, aber auch Lebensfreude sie bedeuten“, so das Ergebnis der Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Magazins für Demografische Forschung http://www.demografische-forschung.org .

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